23. MÄRZ 2022 | AKTUALISIERT: 11. OKTOBER 2024
RUSSLAND
AKTUALISIERT – BERUFUNGSVERFAHREN: STRAFMASS HERABGESETZT | Jehova gibt sechs treuen Brüdern und Schwestern Halt
Am 10. Oktober 2024 hat das Industriebezirksgericht der Region Chabarowsk seine Entscheidung im Berufungsverfahren unserer Glaubensbrüder und -schwestern Maija Karpuschkina, Stanislaw Kim, Nikolai Polewodow, Swetlana Sedowa sowie Witali und Tatjana Schuk bekannt gegeben. Die Bewährungsstrafen für Maija, Swetlana und Tatjana wurden jeweils um ein Jahr herabgesetzt. Die Freiheitsstrafen für Stanislaw, Witali und Nikolai wurden in Bewährungsstrafen von sieben Jahren und zwei Monaten, sieben Jahren und vier Monaten sowie sieben Jahren und sechs Monaten umgewandelt. Die Brüder wurden noch am selben Tag aus dem Gefängnis entlassen.
Am 20. Juni 2024 verurteilte das Industriebezirksgericht der Region Chabarowsk Schwester Maija Karpuschkina zu einer Bewährungsstrafe von vier Jahren sowie Schwester Swetlana Sedowa und Schwester Tatjana Schuk zu Bewährungsstrafen von jeweils fünf Jahren. Die Schwestern werden vorerst nicht inhaftiert. Bruder Stanislaw Kim, Bruder Witali Schuk und Bruder Nikolai Polewodow wurden zu Freiheitsstrafen von acht Jahren und zwei Monaten, acht Jahren und vier Monaten und acht Jahren und sechs Monaten verurteilt. Bislang sind das die längsten Freiheitsstrafen, die seit dem Verbot im Jahr 2017 verhängt wurden. Die Brüder wurden noch im Gerichtssaal in Gewahrsam genommen.
Rückblick
10. November 2018
Ein privates Treffen von etwa 55 Personen in einem Café wird von behördlicher Seite aufgelöst. Alle Anwesenden, darunter auch Minderjährige, werden vernommen, fotografiert und ihnen werden Fingerabdrücke abgenommen.
12. November 2018
Stanislaw, Nikolai und Witali werden in eine Untersuchungshaftanstalt gebracht. Maija, Swetlana und Tatjana werden Reisebeschränkungen auferlegt
14. Januar 2019
Nikolai und Witali werden aus der Untersuchungshaft in den Hausarrest entlassen
29. Januar 2019
Stanislaw wird aus der Untersuchungshaft in den Hausarrest entlassen
18. Juli 2019
Der Fall wird dem Industriebezirksgericht der Region Chabarowsk vorgelegt
2. August 2019
Nikolai wird aus dem Hausarrest entlassen
9. September 2019
Am Schelesnodoroschny-Bezirksgericht in Chabarowsk beginnt ein gesondertes Verfahren gegen Stanislaw und Nikolai
5. November 2019
Nikolai muss einwilligen nicht zu reisen
18. Januar 2020
Stanislaw und Witali werden aus dem Hausarrest entlassen
4. Februar 2020
Stanislaw und Nikolai werden in dem gesonderten Verfahren schuldig gesprochen. Das Schelesnodoroschny-Bezirksgericht in Chabarowsk verurteilt beide zu zweijährigen Bewährungsstrafen
3. August 2020
Das Verfahren wird vom Industriebezirksgericht an die Staatsanwaltschaft zurückverwiesen, die daraufhin Rechtsmittel einlegt
29. September 2020
Das Regionalgericht Chabarowsk prüft das von der Staatsanwaltschaft eingelegte Rechtsmittel. Stanislaw und Nikolai erhalten die Gelegenheit, selbst vor Gericht zu sprechen. Sie betonen, dass sich die Russische Föderation als Teil der internationalen Gemeinschaft verpflichtet hat, die Rechte der Bürger und ihre Religionsfreiheit zu respektieren
12. Oktober 2020
Das Regionalgericht Chabarowsk bestätigt die Entscheidung des Industriebezirksgerichts und verweist den Fall an die Staatsanwaltschaft zurück
15. Dezember 2021
Der Fall wird erneut dem Industriebezirksgericht vorgelegt
Kurzbiografien
Ohne Zweifel unterstützt Jehova weiterhin diese lieben Brüder und Schwestern und die vielen anderen, die zur neuzeitlichen „großen Wolke von Zeugen“ gehören (Hebräer 12:1).