1. APRIL 2021 | AKTUALISIERT: 17. FEBRUAR 2023
RUSSLAND
AKTUALISIERT – BRUDER VERURTEILT | Russisches Gericht bedroht Recht auf Religionsfreiheit von Bruder Jewgeni Jegorow
Am 17. Februar 2023 verurteilte das Bezirksgericht Birobidschan der Jüdischen Autonomen Oblast unseren Glaubensbruder Jewgeni Jegorow zu einer Bewährungsstrafe von zweieinhalb Jahren. Er wird vorerst nicht inhaftiert.
Am 3. Oktober 2022 hob das Gericht der Jüdischen Autonomen Oblast Jewgenis Verurteilung auf. Zuvor hatte das Neunte Kassationsgericht den Fall an das Gericht der Jüdischen Autonomen Oblast zurückverwiesen. Sein Fall wurde zur erneuten Verhandlung an das Bezirksgericht Birobidschan der Jüdischen Autonomen Oblast zurückverwiesen.
Am 25. November 2021 wies das Gericht der Jüdischen Autonomen Oblast das von Jewgeni eingelegte Rechtsmittel zurück. Das ursprüngliche Urteil bleibt damit rechtskräftig. Er wird vorerst nicht inhaftiert.
Am 21. Juni 2021 verurteilte das Bezirksgericht Birobidschan der Jüdischen Autonomen Oblast Jewgeni zu einer Bewährungsstrafe von zweieinhalb Jahren.
Kurzbiografie
Jewgeni Jegorow
Geburtsjahr: 1991 (Birobidschan)
Lebenslauf: Bei seiner Mutter und Großmutter aufgewachsen; studierte Elektrotechnik; arbeitet als Schlosser und Handwerker; liest und schreibt gern; hat einen Roman und eine Gedichtsammlung veröffentlicht; wurde 2005 ein Zeuge Jehovas; Heirat mit Xenija im September 2019; Geburt ihres Sohns im August 2020
Fallgeschichte
Im Mai 2018 durchsuchten Beamte des russischen Inlandsgeheimdienstes (FSB) etliche Wohnungen in Birobidschan. Kurz vor seiner Hochzeit wurde Jewgeni der „Verbrechen“ beschuldigt, seinen Glauben auszuüben und in der Bibel zu lesen. Ihm wurden Reisebeschränkungen auferlegt. Jewgenis Mutter, Larissa Artamonowa, wurde unmittelbar nach seiner Hochzeit ebenfalls angeklagt. Die Verhandlung begann im Dezember 2019 vor dem Bezirksgericht Birobidschan.
Jewgeni sagt, dass er sich Jehova jetzt näher fühlt. Er erzählt: „In den schwersten Momenten hat Jehova mich beruhigt und mir ‚die Kraft, die über das Normale hinausgeht‘ gegeben“ (2. Korinther 4:7).
Jewgeni weiß, dass er sich mental, emotional und geistig auf das vorbereiten muss, was vor ihm liegt, und dass er weiterhin eng zu Jehova halten muss. Er erklärt: „Für mich ist es das Wichtigste, meine Freundschaft mit Jehova zu vertiefen, egal unter welchen Umständen.“
Wir sind sicher, dass Jewgeni und Xenija zusammen mit all unseren Brüdern und Schwestern in Russland trotz der Verfolgung aus den inspirierten Worten in Psalm 10:17 Kraft schöpfen: „Doch auf die Bitte der Sanften wirst du hören, o Jehova. Du machst ihr Herz fest und leihst ihnen dein Ohr.“