8. JUNI 2022
RUSSLAND

AKTUALISIERT – BRUDER WIEDER FREI | Durch Glaubensbrüder gestärkt

ABSPIELEN

Am 10. November 2022 gab das Regionalgericht Wologda seine Entscheidung im Berufungsverfahren unserer Glaubensbrüder Juri Baranow und Nikolai Stepanow bekannt. Juris Strafmaß bleibt unverändert. Nikolais vierjährige Freiheitsstrafe wurde in eine vierjährige Bewährungsstrafe umgewandelt. Er wurde sofort aus der Haft entlassen.

Am 5. September 2022 sprach das Stadtgericht Wologda Juri Baranow und Nikolai Stepanow schuldig. Juri wurde zu einer vierjährigen Bewährungsstrafe verurteilt und wird vorerst nicht inhaftiert. Nikolai wurde zu einer vierjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, die er sofort antreten musste.

Rückblick

19. Dezember 2019

Sicherheitsbeamte dringen gewaltsam in sechs Wohnungen von Zeugen Jehovas in Wologda ein; Juri und Nikolai werden festgenommen und vorübergehend in eine Haftanstalt gebracht
20. Dezember 2019

Juri wird in den Hausarrest entlassen
23. Dezember 2019

Gegen Nikolai wird Untersuchungshaft angeordnet
16. März 2020

Juri wird aus dem Hausarrest entlassen, unterliegt jedoch bestimmten Einschränkungen, die sowohl seine Kommunikation mit an seinem Strafverfahren Beteiligten als auch seine Nutzung von Telefon und Internet betreffen
19. Mai 2020

Juris Einschränkungen werden aufgehoben
13. August 2020

Nikolai wird aus der Untersuchungshaft in den Hausarrest entlassen
25. September 2020

Nikolai wird aus dem Hausarrest entlassen
7. März 2022

Das Gerichtsverfahren beginnt

Kurzbiografien

Juri Baranow

Geburtsjahr: 1952 (Wologda, Oblast Wologda)

Lebenslauf: Arbeitete als Gas- und Elektroinstallateur; ist jetzt im Ruhestand und pflegt seine 90-jährige Mutter, die eine Behinderung hat

Heirat mit Nadeschda 1990

Nachdem sie Antworten auf wichtige Lebensfragen gesucht hatten, begannen die beiden ein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas; Taufe 1994

Was er selbst sagt

Wie haben dir Worte der Ermunterung geholfen, nicht aufzugeben?

Die Brüder und Schwestern haben mir Karten geschickt und mich oft angerufen. Ich weiß noch, wie ein Bruder meinte: „Das Ganze hatte einen Anfang, also hat es auch ein Ende.“ … Und sogar ein Gefängniswärter sagte zu mir: „Alles wird gut.“ Ich hatte das Gefühl, dass mich mein Vater im Himmel durch diese Bemerkungen stärken wollte. … Solche Erlebnisse haben mir wieder vor Augen geführt, was für ein fürsorglicher Vater Jehova ist.

Nikolai Stepanow

Geburtsjahr: 1974 (Wologda)

Lebenslauf: Diente beim Militär, bevor er ein Zeuge Jehovas wurde; war im Innenausbau tätig

War Atheist; seine Verlobte Alla begann 1995 mit ihrer Mutter ein Bibelstudium; Alla half Nikolai, sich von der Existenz Gottes zu überzeugen; sie ließen sich beide 1996 taufen und heirateten 1997; sie haben einen Sohn

Was er selbst sagt

Wie haben deine Glaubensbrüder und -schwestern dir in dieser schweren Zeit beigestanden?

Bei einer meiner Verhandlungen war der ganze Gerichtssaal voll mit Brüdern und Schwestern – es müssen ungefähr 50 gewesen sein. Das hat mir enorm Mut gemacht!

Die Brüder und Schwestern schicken mir auch Karten … und sie beten für mich. Besonders berührt hat mich, was eine Schwester geschrieben hat: „Lieber Bruder! Bleib mutig und standhaft. Jehova wird die ganze Zeit an deiner Seite sein. Wir, deine Freunde, werden intensiv für dich beten und in unseren Gedanken bei dir sein. Unser himmlischer Vater wird mit einem Lächeln auf dich schauen, weil er sich über deine Loyalität freut und stolz auf dich ist.“

Es stärkt unseren Glauben, wie unsere Brüder trotz Verfolgung weiter ihre Treue zu Jehova unter Beweis stellen (1. Thessalonicher 3:7).