5. AUGUST 2021
RUSSLAND

AKTUALISIERT | Bruder Dmitri Terebilow droht fünfte Freiheitsstrafe – die erste wegen seines Glaubens

ABSPIELEN

Am 22. September 2022 wies das Zweite Kassationsgericht das im Fall von Bruder Dmitri Terebilow eingelegte Rechtsmittel erneut zurück. Er bleibt weiter inhaftiert.

Am 12. Januar 2022 wies das Regionalgericht Kostroma das Rechtsmittel im Fall von Bruder Dmitri Terebilow zurück.

Rückblick

6. September 2021

Das Swerdlowski-Bezirksgericht in Kostroma verurteilt Dmitri zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe. Er wird gleich nach der Urteilsverkündung in Gewahrsam genommen
8. September 2020

Das Gerichtsverfahren beginnt
25. Mai 2020

Gegen Dmitri wird offiziell Anklage erhoben und ihm werden Reisebeschränkungen auferlegt
19. September 2019

Dmitris Bankkonten werden gesperrt
13. Juni 2019

Das Strafverfahren wird eingeleitet. Dmitri wird vorgeworfen, verbotene Literatur verbreitet und an den Zusammenkünften einer verbotenen Organisation teilgenommen zu haben
25. Juli 2018

Während Dmitri und seine Frau auf der Rückreise von einem Kongress in Moldawien sind, wird ihre Wohnung durchsucht. Sobald sie zu Hause ankommen, werden sie festgenommen und verhört

Kurzbiografie

Dmitri Terebilow

Geburtsjahr: 1980 (Kostroma)

Lebenslauf: Seine Mutter starb, als er noch klein war; er mochte als Kind Wrestling und Boxen; war viermal wegen Drogendelikten im Gefängnis

Begann 2010 im Gefängnis ein Bibelstudium per Brief; Entlassung 2013; Taufe 2014; Heirat mit Irina 2015; die beiden machen gern Spaziergänge, Wanderungen und Fahrradtouren

Was er selbst dazu sagt

Wie bist du das erste Mal mit Zeugen Jehovas in Kontakt gekommen?

Ich habe Zeugen Jehovas kennengelernt, als ich das vierte Mal wegen illegaler Drogen im Gefängnis saß. Im August 2010 habe ich den ersten Brief von einem Bruder aus Udmurtien bekommen. Während all der Jahre im Gefängnis hat er mich unterstützt und mir Briefe und Literatur geschickt. Wir sind immer noch sehr gute Freunde.

Am 21. Juni 2013 wurde ich entlassen, nachdem ich meine komplette Strafe verbüßt hatte. Ich zog nach Kostroma und habe dort Kontakt mit Zeugen Jehovas aufgenommen.

Was hat dir geholfen, die Freude zu bewahren und dich nicht von Angst überwältigen zu lassen?

Der Kongress, den wir 2018 besuchten, hatte das Motto „Sei mutig!“. Was wir auf diesem Kongress gehört hatten, setzten wir sofort um, als wir zurückkamen. … Ich kann mich erinnern, wie wir [nach unserem Verhör nach der zweiten Hausdurchsuchung] nach Hause gelaufen sind. Als wir dort ankamen, erwarteten uns ganz viele Brüder und Schwestern, die sofort gekommen waren, nachdem sie von der Durchsuchung erfahren hatten. Das ist auch ein ganz klarer Beweis dafür, dass Jehova uns nahe ist.

Möglicherweise musst du jetzt wieder ins Gefängnis, dieses Mal wegen deines Glaubens. Wie fühlst du dich bei diesem Gedanken?

Wenn ich sehe, wie Jehova mich die ganze Zeit unterstützt hat und wie er all die Brüder und Schwestern unterstützt, die schon wegen ihres Glaubens im Gefängnis sind, dann habe ich überhaupt keinen Zweifel daran, dass Jehova auch meine Familie und mich unterstützen wird. Ich habe das Gefängnis mit einem festen Vorsatz verlassen: „Ich möchte ein Zeuge Jehovas sein.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Dmitri verspürt weiterhin die Freude, die entsteht, wenn wir „wegen des Namens Christi beleidigt“ werden, und wir vertrauen darauf, dass der „Geist der Herrlichkeit, ja der Geist Gottes“ auf ihm ruht (1. Petrus 4:14).

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