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Bruder Witali Iljinych

10. MAI 2021
RUSSLAND

AKTUALISIERT | Bruder Witali Iljinych fühlt sich durch das Beispiel anderer gestärkt

AKTUALISIERT | Bruder Witali Iljinych fühlt sich durch das Beispiel anderer gestärkt

Am 28. Juli 2022 wies das Regionalgericht der Region Primorje das im Fall von Bruder Witali Iljinych eingelegte Rechtsmittel zurück. Er wird zu diesem Zeitpunkt nicht inhaftiert.

Am 15. April 2022 verurteilte das Bezirksgericht Ussurisk der Region Primorje Witali zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe.

Kurzbiografie

Witali Iljinych

  • Geburtsjahr: 1974 (Ussurisk, Region Primorje)

  • Lebenslauf: Abschluss an einer Polizeischule und Tätigkeit im Dezernat interne Ermittlungen; hat sich immer gefragt, warum Menschen sterben und was nach dem Tod passiert; begann Mitte der 1990er-Jahre ein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas; 1999 Taufe; zurzeit bei der Straßenreinigung tätig; 2006 Heirat mit Irina

Fallgeschichte

Im Rahmen eines Strafverfahrens gegen andere Zeugen Jehovas in der Stadt Spassk-Dalni wurde im Februar 2019 die Wohnung von Bruder Witali Iljinych durchsucht. Am 18. September 2019 begannen russische Behörden gegen Witali zu ermitteln. Am 23. Oktober 2019 durchsuchten Beamte erneut seine Wohnung. Dieses Mal nahmen sie ihn fest und er blieb zwei Tage in einer Haftanstalt. Während seiner Haft betete Witali zu Jehova. Er erinnert sich: „Immer wenn ich gebetet habe, ist das Gefühl der Ungewissheit verschwunden und ich spürte stattdessen innere Ruhe und Frieden.“

Bei seiner Entlassung aus der Haft wurden ihm Reise­beschränkungen auferlegt. Seine Mutter, Schwester Olga Opalewa, steht in einem separaten Strafverfahren vor Gericht.

Witali hat durch das, was er erlebt hat, viel gelernt. Er erklärt: „Vorher wusste ich zwar, dass Jehova nicht zulassen wird, dass wir über unsere Kraft hinaus versucht werden, aber jetzt kann ich es in meinem eigenen Leben sehen. Je schwerer es in unserem Leben wird, desto näher kommen wir Jehova. Er ist unser Töpfer. Wenn er in meinem Leben Prüfungen zulässt, die wie Feuer sind, hat er dabei alles unter Kontrolle. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich unter der Last zusammenbreche, dann ist es Zeit für mich, Jehova um ‚die Kraft, die über das Normale hinausgeht,‘ anzuflehen“ (2. Korinther 4:7).

Da Witali von Natur aus eher schüchtern ist, hat es ihm Mut gemacht, über 1. Petrus 5:9 nachzudenken. Ihn stärkt auch das Beispiel der vielen anderen Brüder und Schwestern in Russland, die erfolgreich unter Verfolgung standhalten. Witali sagt entschlossen: „Egal welche Gerichts­entscheidung Jehova in meinem Fall zulässt, … es ist eine Ehre, in diesen letzten Tagen bei Behörden und vor Gericht ein Zeugnis geben zu können.“

Wie Witali motivieren auch uns die vielen Vorbilder für Glauben und Mut unter Gottes Dienern. Wir danken Jehova weiter dafür, dass er uns „mit allem Guten“ ausrüstet, „um seinen Willen auszuführen“ (Hebräer 13:20, 21).