21. JUNI 2021
RUSSLAND
AKTUALISIERT | Schwester Tatjana Scholner vertraut in Prüfungen auf Jehova und bewahrt ihre Freude
Am 14. September 2022 wies das Neunte Kassationsgericht der allgemeinen Gerichtsbarkeiten zum zweiten Mal das von Schwester Tatjana Scholner eingelegte Rechtsmittel zurück. Sie wird vorerst nicht inhaftiert.
Am 16. Dezember 2021 wies das Gericht der Jüdischen Autonomen Oblast das Rechtsmittel im Fall von Tatjana zurück.
Am 25. Juni 2021 verurteilte das Bezirksgericht Birobidschan der Jüdischen Autonomen Oblast Schwester Tatjana Scholner zu einer Bewährungsstrafe von 30 Monaten.
Kurzbiografie
Tatjana Scholner
Geburtsjahr: 1993 (Birobidschan)
Lebenslauf: Ihr Vater starb auf tragische Weise, als Tatjana noch sehr jung war, sodass ihre Mutter sie und ihren Bruder allein großziehen musste; Tatjana arbeitet in einer Apotheke; sie hat Spaß am Schlittschuhlaufen, Radfahren und Volleyballspielen
Ihr Interesse an der Bibel wurde geweckt, als sie an einer Fachschule Nähen lernte; sie war von einer Mitschülerin, die eine Zeugin Jehovas war, tief beeindruckt; als 2014 ihr 12-jähriger Cousin starb, fand sie Trost in der Auferstehungshoffnung; 2017 ließ sie sich taufen
Fallgeschichte
Am 6. Februar 2020 leiteten die russischen Behörden Strafverfahren gegen 6 Zeuginnen Jehovas ein. Eine von ihnen war die 27-jährige Tatjana. Genau wie bei den anderen Schwestern warf man Tatjana „Extremismus“ vor, nur weil sie ihre Religion ausübte. In der Jüdischen Autonomen Oblast wurden bereits 19 Verfahren gegen Zeugen Jehovas eingeleitet.
Tatjana ist überzeugt, dass Jehova ihr hilft, mit dieser Prüfung fertigzuwerden. Sie sagt: „Als die Verfolgung anfing, wurde mein sonst übliches Glaubensleben zwar etwas durcheinandergewirbelt, aber ich habe nie vergessen, in der Bibel zu lesen. Ich habe Jehova meine Gefühle und Sorgen anvertraut. Ich habe ihn um heiligen Geist gebeten, damit ich alles ertragen und ihm bis zum Schluss treu bleiben kann. Und ich habe Gott um Mut, Tapferkeit und Weisheit gebeten, damit ich seinen Namen vor Gericht mutig verteidigen kann.“
Weiter erklärt sie: „Zu wissen, dass Jehova seinen Dienern immer beisteht, dass er sie unterstützt und beschützt, hat mir geholfen, meine Freude zu bewahren. Jehova hält mich mit seiner starken rechten Hand fest. Das hilft mir, mich völlig auf ihn zu verlassen und auch in Prüfungen die Ruhe zu bewahren“ (Jesaja 41:10).
Nun warten wir auf die Gerichtsentscheidung. Wir sind voller Zuversicht, dass Tatjana mit Jehovas Hilfe weiter treu bleiben wird (Römer 12:12).