5. APRIL 2021
RUSSLAND
Bruder Andrei Gubin zeigt trotz Strafverfolgung wegen seines Glaubens weiterhin Entschlossenheit
AKTUALISIERT | Russisches Gericht hebt Urteil gegen Bruder Gubin auf
Am 1. Februar 2022 hob das Gericht der Jüdischen Autonomen Oblast das Urteil gegen Bruder Andrei Gubin auf. Sein Fall wurde zur erneuten Verhandlung an das Gericht der Vorinstanz zurückverwiesen.
Das Bezirksgericht Birobidschan der Jüdischen Autonomen Oblast verurteilte am 9. September 2021 Bruder Andrei Gubin und verhängte eine Bewährungsstrafe von zweieinhalb Jahren. Er muss zum jetzigen Zeitpunkt nicht ins Gefängnis.
Kurzbiografie
Andrei Gubin
Geburtsjahr: 1974 (Saran, Kasachstan)
Lebenslauf: Hat einen älteren Bruder und eine ältere Schwester; arbeitete als Jugendlicher neben der Schule in Teilzeit als Schlosserlehrling, um seine Familie zu unterstützen; war später als Drechsler und Baumaschinenführer tätig; Hobbys: Sport, Gedichteschreiben, Musizieren
Die Ungerechtigkeit und das Böse in der Welt machten ihm schon als jungem Menschen zu schaffen; fand durch sein Studium der Bibel Frieden und einen Sinn im Leben; Gottes Versprechen, Frieden und Gerechtigkeit für die Menschheit wiederherzustellen, bewog ihn dazu, sich Jehova hinzugeben; 1991 Taufe mit 17 Jahren; 2007 Heirat mit Tatjana; 2011 Umzug nach Birobidschan
Fallgeschichte
Am 12. Februar 2020 nahmen Beamte des Inlandsgeheimdienstes (FSB) Ermittlungen gegen Bruder Andrei Gubin auf. Am 17. September 2020 begann sein Strafverfahren.
Der Fall reiht sich in die 19 Ermittlungsverfahren gegen unsere Brüder und Schwestern in der Jüdischen Autonomen Oblast ein, die nach einer Großrazzia unter dem Decknamen „Gerichtstag“ eingeleitet wurden. Am 17. Mai 2018 hatten 150 Polizeibeamte 22 Wohnungen von Zeugen Jehovas durchsucht und Bankkarten, Geld, Fotos, Computer sowie Mobilgeräte beschlagnahmt.
Die Behörden gewähren Andrei und Tatjana keinen Zugriff auf ihre Bankkonten. Dadurch sind ihnen große finanzielle Probleme entstanden. Die monatelange Verfolgung hat auch Tatjanas Gesundheit stark beeinträchtigt. Das regelmäßige Bibellesen gibt den beiden jedoch viel Trost. Der praktische Rat der Bibel, wie man mit belastenden Situationen fertigwird, hat ihnen besonders geholfen.
Die überwältigende Unterstützung vonseiten der Brüder und Schwestern hat Andreis Vertrauen auf Jehova und seine Organisation gestärkt. Einmal war Andrei wegen seiner Situation sehr besorgt. Er sprach mit einem Bruder, der ebenfalls strafrechtlich verfolgt wird, über seine Gefühle. Der Bruder zeigte Verständnis für Andreis Sorgen. Dann erinnerte er ihn daran, dass Jesus es als Ehre ansah, wegen des Namens Jehovas verfolgt zu werden. „Daraufhin beruhigte ich mich“, sagt Andrei. „Ich bin entschlossen, weiterhin den Willen unseres Vaters zu tun.“
Wir beten darum, dass Andrei und Tatjana sich weiterhin auf den Trost und die Kraft verlassen, die sie aus Gottes Wort und durch ihre Brüder und Schwestern erhalten. Die Bibel versichert uns, „dass es mit den Gottesfürchtigen gut ausgehen wird“ (Prediger 8:12).