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Bruder Jewgeni Jakku und seine Frau Irina

17. MAI 2021
RUSSLAND

Bruder Jewgeni Jakku vertraut bei Gerichtsverhandlungen auf Jehova

Bruder Jewgeni Jakku vertraut bei Gerichtsverhandlungen auf Jehova

AKTUALISIERT | Russisches Gericht weist Rechtsmittel zurück

Am 1. Oktober 2021 wies das Regionalgericht Archangelsk das von Bruder Jakku eingelegte Rechtsmittel zurück und bestätigte das Urteil der Vorinstanz.

Am 19. Juli 2021 verurteilte das Solombalski-Bezirksgericht Archangelsk Bruder Jewgeni Jakku zu einer Geldstrafe von insgesamt 880 000 Rubel (ungefähr 10 000 Euro). Er wird nicht inhaftiert.

Kurzbiografie

Jewgeni Jakku

  • Geburtsjahr: 1980 (Dorf Sosnowez, Republik Karelien)

  • Lebenslauf: War als Jugendlicher von der Erfüllung biblischer Prophezeiungen beeindruckt; 2006 Taufe als Zeuge Jehovas; zog nach Archangelsk, um die Handelsschule zu besuchen; 2007 Heirat mit Irina; sie reisen gern und verbringen gern Zeit in der Natur

Fallgeschichte

Am 18. Februar 2019 führten russische Beamte morgens eine Razzia in der Wohnung von Bruder Jewgeni Jakku durch und nahmen ihn wegen der Teilnahme an „extremistischen“ Aktivitäten fest. Polizisten nahmen Jewgeni in Gewahrsam und er verbrachte zwei Tage im Gefängnis. Seiner Familie und Freunden wurde nicht gesagt, wo er sich befand.

Nach seiner Freilassung erlegten die Behörden Jewgeni Einschränkungen auf: Er durfte seine Wohnung abends nicht verlassen, zu Hause keinen Besuch empfangen und mit anderen am Fall Beteiligten weder über Telefon noch per E-Mail oder Internet kommunizieren. Ungefähr sieben Monate später hob das Gericht einige der Einschränkungen auf und Jewgeni durfte abends wieder seine Wohnung verlassen.

Am 25. November 2019 wurde Jewgeni angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, „extremistische“ Aktivitäten organisiert zu haben. Später kamen noch weitere Anklagepunkte hinzu. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren. Wegen der Anklage hat Jewgeni seine Arbeit verloren, seine Bankkonten wurden gesperrt und zwei Autos wurden beschlagnahmt.

In dieser schwierigen Zeit haben Jewgeni und Irina ihr Vertrauen auf Jehova gestärkt. Irina sagt: „Zu sehen wie Jehova meine Gebete konkret beantwortet und sich um Schenja [Jewgeni] und mich kümmert, erfüllt mein Herz mit Dankbarkeit, die sich kaum in Worte fassen lässt.“

Irina hat zum Beispiel Jehova konkret darum gebeten, ihrem Mann Ruhe zu schenken und ihm zu helfen, seinen Glauben vor Gericht gut zu erklären. Jewgeni hat auch darum gebetet. Er sagt: „Jedes Mal, wenn ich vor dem Untersuchungskomitee oder vor Gericht erscheinen musste, bat ich Jehova um Weisheit.“ Er ist sich sicher, dass Jehova seine Gebete erhört hat. Er fügt hinzu: „Ich habe weder zu viel noch zu wenig gesagt, sondern das, was ich sagen musste. Jehova hat mir gezeigt, dass er bei mir ist, und er hat meine Gebete ganz klar beantwortet. Ich sehe seine Hand in meinem Leben jetzt noch deutlicher.“

Wir warten auf die Entscheidung in diesem Fall und sind sicher, dass Jehova Jewgeni weiterhin den Mut geben wird, sich „mit Milde und tiefem Respekt“ zu verteidigen (1. Petrus 3:15).