26. FEBRUAR 2021
RUSSLAND
Bruder Sergei Werchoturow bleibt standhaft trotz drohender Freiheitsstrafe von sieben Jahren
Urteilsverkündung
Das Priokski-Bezirksgericht Nischni Nowgorod wird voraussichtlich am 1. März 2021 a seine Entscheidung im Fall von Bruder Sergei Werchoturow bekannt geben. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren.
Kurzbiografie
Sergei Werchoturow
Geburtsjahr: 1974 (Baikalsk, Oblast Irkutsk)
Lebenslauf: war 10 Jahre lang Elektriker; arbeitete in letzter Zeit als Rechtsberater für ein Industrieunternehmen
Zeigte schon in jungen Jahren Interesse an der Bibel; war als Erwachsener von dem guten Verhalten eines Kollegen beeindruckt, der mit Zeugen Jehovas die Bibel studierte; begann daraufhin auch ein Bibelstudium; die Logik und Einfachheit der Bibel haben ihn begeistert; 1995 Taufe; 2001 Heirat mit Wiktorija
Fallgeschichte
Am 16. und 17. Juli 2019 durchsuchten russische Beamte 35 Wohnungen von Zeugen Jehovas in und um Nischni Nowgorod, darunter auch die Wohnung der Werchoturows. Als die Wohnungsdurchsuchung begann, erzählt Sergei, „war ich innerlich ruhig und nur ein bisschen besorgt.“ Dann drohten die Beamten damit, Wiktorija ins Gefängnis zu sperren, wenn Sergei ihnen keine vertraulichen Informationen gebe. „[Das] war sehr schwer für mich“, sagt Sergei. Mit Jehovas Hilfe schaffte er es, standhaft zu bleiben, und Wiktorija b wurde nicht inhaftiert.
Sergei erzählt: „Ich habe gelernt, keine Angst vor Dingen zu haben, die noch nicht passiert sind, weil sie oft anders ablaufen, als man sich vielleicht vorgestellt hat. Wenn du in einer Prüfung ausharrst, merkst du, dass sie nur von außen betrachtet unerträglich erscheint. Während du Prüfungen durchmachst, spürst du auf eine ganz besondere Art, wie Jehova dir hilft.“
Um die Freude zu bewahren, konzentriert sich Sergei darauf, Dinge für Jehova und für andere zu tun. Er sagt: „Ich habe nur einen Wunsch: dass Jehova sich verherrlicht. Ich habe darum gebetet und werde weiterhin darum beten. Ich bete auch darum, dass ich so ausharren kann, wie es seines Namens würdig ist, und dass ich auf diese Weise ein gutes Zeugnis für ihn ablege. Die Menschen, mit denen ich seit Beginn dieser Verfolgung zu tun hatte, wissen entweder gar nichts über Gott oder nur sehr wenig. Ich bitte Jehova aus ganzem Herzen, ihnen zu helfen, ihn anzunehmen.“
Mit Blick auf die Verfolgung unserer Brüder und Schwestern in Russland stimmen wir in die Worte des Apostel Paulus ein: „Möge nun der Herr des Friedens selbst euch weiter auf jede Weise Frieden geben. Möge der Herr euch allen beistehen“ (2. Thessalonicher 3:16).