7. JULI 2021
RUSSLAND
Das Beispiel anderer Brüder gibt Bruder Konstantin Moisejenko Kraft
AKTUALISIERT | Russisches Gericht weist Rechtsmittel zurück
Am 9. September 2021 wies das Regionalgericht Amur das von Bruder Moisejenko eingelegte Rechtsmittel zurück. Seine ursprüngliche Strafe bleibt damit rechtskräftig. Er muss zum jetzigen Zeitpunkt nicht ins Gefängnis.
Am 14. Juli 2021 verurteilte das Seiski-Bezirksgericht der Oblast Amur unseren Glaubensbruder Konstantin Moisejenko zu einer sechsjährigen Bewährungsstrafe. Er muss vorerst nicht ins Gefängnis.
Kurzbiografie
Konstantin Moisejenko
Geburtsjahr: 1976 (Abakan, Republik Chakassien)
Lebenslauf: Hat jüngere Zwillingsbrüder; war als junger Mann Kampfsportler; später Systemadministrator und IT-Servicetechniker
1998 Heirat mit Margarita, einer Modedesignerin; sie begannen Anfang 2000 ein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas; die geschichtliche und wissenschaftliche Genauigkeit der Bibel weckten Konstantins Interesse; beide ließen sich noch im gleichen Jahr taufen
Vater vor zehn Jahren verstorben; kümmerte sich sechs Jahre um seine blinde Großmutter, die vor Kurzem starb
Fallgeschichte
Am 11. März 2019 leitete die Ermittlungsabteilung des russischen Inlandsgeheimdienstes (FSB) der Oblast Amur ein Strafverfahren gegen Bruder Konstantin Moisejenko ein. Daraufhin durchsuchten Beamte die Wohnungen von Konstantin und vier weiteren Zeugen Jehovas. Sie beschlagnahmten Laptops, Handys und persönliche Unterlagen. Konstantin wurde auf Russlands offizielle Extremistenliste gesetzt. Dadurch hat er keinen Zugriff mehr auf seine Bankkonten.
Konstantin erinnert sich daran, wie sehr der Besuch des Kongresses in Seoul (Südkorea) im Jahr 2018 ihm und seiner Frau Mut gemacht hat. Während des Programms bat einer der Redner alle Anwesenden, die wegen ihrer neutralen Haltung schon einmal im Gefängnis waren, aufzustehen. „Fast alle Brüder im Stadion sind aufgestanden“, erzählt Konstantin. „[Der Redner] sagte: ‚Schaut mal – sie sind munter und lebendig!‘ Dadurch wurde mir klar, dass man in Prüfungen durchhalten kann.“ Der Redner stellte auch Psalm 23:5 heraus: „Du deckst für mich den Tisch vor meinen Feinden. Wohltuendes Öl gießt du mir auf den Kopf. Mein Becher ist gefüllt bis zum Rand.“ Diese Worte sind Konstantin und seiner Frau sehr zu Herzen gegangen.
Konstantin schätzt auch die Unterstützung der Glaubensbrüder und -schwestern. Es beeindruckt ihn, dass Zeugen Jehovas auf der ganzen Welt so sehr an den Einzelheiten seines Falls interessiert sind und für ihn beten. Er sagt: „Ich sehe hinter jedem Bruder und jeder Schwester, die in unserem Land verfolgt werden, ganz viele Glaubensbrüder stehen. Sie handeln so, wie es in 1. Johannes 3:16 beschrieben wird. Dort heißt es auszugsweise: ‚Wir sind verpflichtet, unser Leben für unsere Brüder zu geben.‘“
Es bereitet uns Freude zu hören, wie Jehova unseren Brüdern und Schwestern in Russland weiterhin beisteht. Das stärkt unser Vertrauen, dass er auch uns Kraft geben wird, wenn wir ähnliche Verfolgung erdulden (Psalm 68:35).