28. JUNI 2024
RUSSLAND

Drei Schwestern in Kalmückien (Russland) verurteilt

ABSPIELEN

Am 24. Juni 2024 verurteilte das Stadtgericht Elista der Teilrepublik Kalmückien die Schwestern Zagan Chalgajewa und Jekaterina Menkowa zu Bewährungsstrafen von jeweils zwei Jahren und Schwester Kischta Tutinowa zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren. Sie werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht inhaftiert.

Kurzbiografien

Zagan Chalgajewa

Geburtsjahr: 1978 (Lagan, Teilrepublik Kalmückien)

Lebenslauf: Arbeitete als Schneiderin

Beschäftigte sich auf ihrer Suche nach der Wahrheit mit verschiedenen Religionen; begann mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren und bekam zufriedenstellende Antworten auf ihre Fragen

Ließ sich 2004 taufen

Was sie selbst sagt

Wofür bist du in dieser schwierigen Zeit besonders dankbar?

Ich bin dankbar für die Gebete meiner Brüder und Schwestern. Manchmal, wenn mir der Mut fehlt, kann ich beim Beten einfach nur seufzen. Es ist nicht immer leicht, die richtigen Worte zu finden, aber ich weiß, dass andere für mich beten, und ich erlebe, wie Jehova diese Gebete beantwortet. Das motiviert mich, auch für andere noch konkreter zu beten. Die Unterstützung, die ich erfahren habe, ist so ein großer Trost, weil sie mich daran erinnert, dass wir das alle gemeinsam durchstehen.

Jekaterina Menkowa

Geburtsjahr: 1982 (Tawn-Gaschun, Teilrepublik Kalmückien)

Lebenslauf: Arbeitete als Laborassistentin

Heirat 2009; hat einen Sohn

War beeindruckt davon, wie eng sich Jehovas Zeugen an die Bibel halten und wie gut es sich auswirkt, biblische Grundsätze anzuwenden; ließ sich 2017 taufen

Was sie selbst sagt

Welche Bibelverse haben dein Vertrauen zu Jehova gestärkt?

Psalm 8:3, 4 hat mir sehr viel Kraft gegeben: „Wenn ich deinen Himmel sehe, die Werke deiner Hände, den Mond und die Sterne, die du geschaffen hast: Was ist da der sterbliche Mensch, dass du an ihn denkst? Was ist da ein Menschensohn, dass du dich um ihn kümmerst?“ Bildlich gesprochen hat Jehova das riesige Universum und alles darin einfach mit seinen Fingern geschaffen. Darüber nachzudenken gibt mir die Sicherheit, dass ich mit Jehovas mächtiger Unterstützung vor nichts Angst haben muss.

Kischta Tutinowa

Geburtsjahr: 1961 (Nowolesnoje, Oblast Astrachan)

Lebenslauf: Arbeitete als Schneiderin; alleinerziehende Mutter von zwei Söhnen

Stammt aus einer buddhistischen Familie; kam durch einen Kunden, der Zeuge Jehovas war, mit der Wahrheit aus der Bibel in Berührung; Kischta freute sich zu erfahren, wie sie Gott frei von falschen Vorstellungen und Traditionen dienen kann; ließ sich 2003 taufen

Was sie selbst sagt

Was hat dir geholfen, eine positive Einstellung zu bewahren?

Während meines Hausarrests musste ich über vier Monate lang zu Hause bleiben. Das war eine echte Herausforderung, weil ich mir zu diesem Zeitpunkt mit meinem Sohn und seiner Familie eine Einzimmerwohnung geteilt habe. Wir waren zu siebt. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit hat mir nicht gutgetan. Über Sprüche 24:10 nachzudenken hat mir geholfen: „Wenn du in schwierigen Zeiten den Mut verlierst, wirst du wenig Kraft haben.“ Mir wurde bewusst, dass ich mich entscheiden muss, ob ich mich auf das Negative oder das Positive konzentrieren will. Ich hab an das Beispiel von Joseph gedacht. Als er im Gefängnis war, ließ er sich nicht von den Umständen verbittern. Ich habe mich dann entschieden, mich auf die positiven Dinge in meinem Leben zu konzentrieren, und konnte so meine Freude bewahren.

Wir freuen uns über unsere neuzeitlichen Glaubensvorbilder und sind dankbar zu wissen, dass Jehova bemerkt, was wir durchmachen, und dass er uns für unsere Treue belohnt (Psalm 37:18).

Rückblick

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21. Juli 2023

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9. Februar 2024

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Verurteilung zu Bewährungsstrafen

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