18. MÄRZ 2021
RUSSLAND
Drohende Freiheitsstrafe für Bruder Dmitri Maslow, weil er mit Freunden über Gott und die Bibel gesprochen hat
AKTUALISIERT | Russisches Gericht weist Rechtsmittel zurück
Am 5. Oktober 2021 wies das Regionalgericht Krasnojarsk das Rechtsmittel im Fall von Dmitri Maslow zurück und bestätigte seine Verurteilung zu einer Geldstrafe.
Am 2. Juni 2021 verurteilte das Stadtgericht Minusinsk der Region Krasnojarsk Bruder Dmitri Maslow zu einer Geldstrafe von 450 000 Rubel (ungefähr 5 000 Euro).
Kurzbiografie
Dmitri Maslow
Geburtsjahr: 1970 (Minusinsk)
Lebenslauf: Seine Mutter zog ihn und seine jüngeren Geschwister allein groß; Dmitri besuchte eine Berufsfachschule und lernte dort Imkerei, arbeitet jetzt als Installateur; Hobbys: Fahrradfahren, Tauchen, Akkordeonspielen
Machte sich schon früh Gedanken über wichtige Fragen des Lebens; fand klare und überzeugende Antworten in der Bibel; Taufe 1994; verweigerte bei seiner Einberufung den Wehrdienst aus Gewissensgründen und beantragte Zivildienst; Heirat mit Julija 1997
Fallgeschichte
Am Abend des 19. April 2019 stürmten Soldaten, Ermittlungsbeamte und Beamte des russischen Inlandsgeheimdienstes (FSB) in Minusinsk fünf Wohnungen von Zeugen Jehovas. Während der Razzien wurde ein 76-jähriger Bruder zu Boden gedrückt und verletzt. Über 30 Brüder und Schwestern wurden festgenommen, befragt und wieder freigelassen. In der Folge wurde ein Strafverfahren gegen Dmitri eingeleitet. Sein „Vergehen“ bestand darin, eine Wanderung in die Berge organisiert und sich dabei mit seinen Freunden über Gott und die Bibel unterhalten zu haben.
Dmitri unterliegt nun Reisebeschränkungen und er erwartet die Entscheidung des Gerichts. Seine Mutter teilt seinen Glauben nicht, betrachtet aber die Anschuldigungen als ungerechtfertigt und unangemessen. Sie ist überzeugt, dass ihr Sohn „der friedlichsten Religion“ angehört.
Dmitri schöpft Trost und Mut aus der Tatsache, dass Jehova seinen treuen Dienern beistehen wird (2. Chronika 16:9).