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Bruder Witali Popow mit seiner Frau Natalja

20. MAI 2021
RUSSLAND

Drohende Freiheitsstrafe für Bruder Witali Popow wegen seines Glaubens

Drohende Freiheitsstrafe für Bruder Witali Popow wegen seines Glaubens

AKTUALISIERT | Russisches Gericht weist erneut Rechtsmittel im Fall von Witali Popow zurück

Am 16. Februar 2022 wies das Achte Kassationsgericht der allgemeinen Gerichtsbarkeiten das im Fall von Bruder Witali Popow eingereichte Rechtsmittel zurück. Er muss zum jetzigen Zeitpunkt nicht ins Gefängnis.

Das Regionalgericht Nowosibirsk wies am 23. Juli 2021 das von Witali eingelegte Rechtsmittel zurück und bestätigte die gegen ihn verhängte dreijährige Bewährungsstrafe.

Am 21. Mai 2021 hat das Leninski-Bezirksgericht Nowosibirsk Witali zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren verurteilt.

Kurzbiografie

Witali Popow

  • Geburtsjahr: 1967 (Nowosibirsk)

  • Lebenslauf: Hat als Elektroinstallateur und Schweißer gearbeitet; diente beim sowjetischen Militär; Hobbys: Skifahren, Fußball, Volleyball, Singen; wuchs mit zwei Brüdern und zwei Schwestern auf; verlor als junger Erwachsener seinen älteren Bruder und seine Schwester auf tragische Weise; hatte daher viele Fragen über den Tod und die Zukunft

    Studierte Anfang der 90er-Jahre mit Zeugen Jehovas die Bibel und fand zufrieden­stellende Antworten auf die Frage, warum Menschen sterben; die Liebe, der Respekt und die gegenseitige Unterstützung unter Zeugen Jehovas berührten ihn; Taufe 1994; Heirat mit Natalja 2011

Fallgeschichte

Am 27. Juni 2019 wurde ein Strafverfahren gegen Witali eingeleitet. Am 9. April 2020 suchten Polizeibeamte ihn zu Hause auf und nahmen ihn zur Befragung mit. Er wurde über vier Stunden lang vernommen.

Die Behörden setzten Witali auf Russlands Extremistenliste. Daraufhin wurde sein Bankkonto gesperrt. Zwei Monate später war Witali gezwungen, seine Arbeit aufzugeben. Dadurch ist seine Familie in große finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Jehova kümmert sich weiterhin um Witalis Familie. „Er hat für alles gesorgt, was wir in materieller und emotioneller Hinsicht brauchen und damit wir im Glauben stark bleiben“, sagt Witali. „Meine ganze Familie ist Jehova sehr dankbar für seine Hilfe; wir konnten dadurch mit allem fertigwerden und positiv bleiben.“

Witali erklärt, worauf es ankommt, damit man solche Prüfungen ertragen kann: „Weil ich an guten Gewohnheiten festgehalten habe, ist meine Freundschaft mit Jehova enger geworden. Er wurde für mich noch realer. Ich habe gelernt, auf ihn zu vertrauen, egal was passiert.“ Zu Witalis guten Gewohnheiten gehört, mit seiner Familie zu studieren, sich regelmäßig an den Zusammenkünften und am Predigtdienst zu beteiligen und von Herzen zu beten. Er sagt: „Ohne all das hätte ich wahrscheinlich nicht auf Jehova vertrauen und die ganzen Prüfungen bewältigen können.“

Wir warten ab, wie das Gericht in Witalis Fall entscheidet, und beten weiterhin für ihn. Ganz sicher wird Jehova als derjenige, „der ... [uns] Kraft gibt“, auch in Zukunft alle unsere Brüder und Schwestern in Russland stärken, während sie mutig Verfolgung ertragen (Philipper 4:13).