Das Nadeschdinski-Bezirksgericht der Region Primorje verkündet am 27. Januar 2021 a seine Entscheidung im Fall von Bruder Wladimir Filippow. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren.

Wladimir Filippow

• Geburtsjahr: 1943 (Oktjabrski, Oblast Nowosibirsk)

• Lebenslauf: Vater fiel kurz vor Wladimirs Geburt im Zweiten Weltkrieg; 1964 Abschluss der Artillerieschule in Tomsk als Leutnant; Heirat mit Ljubow 1967; ging nach 27 Jahren beim Militär in den Ruhestand

  Begann 1994 kurz nach seiner Frau die Bibel zu studieren; beide ließen sich im Jahr darauf taufen

Ab August 2017 wurden Bruder Filippow und andere Brüder in Rasdolnoje heimlich per Audio- und Videoaufnahmen überwacht. Über mehrere Monate nahmen die Behörden auf, was Wladimir bei Zusammenkünften sagte und wie er mit Nachbarn über die Bibel sprach.

Am 19. Juli 2018 stürmten bewaffnete und maskierte Beamte des russischen Inlandsgeheimdienstes (FSB) Wladimir Filippows Wohnung. Die Beamten schlugen dem damals 75-Jährigen ins Gesicht, zwangen ihn, sich auf den Boden zu legen, fesselten ihm die Hände auf dem Rücken und durchsuchten seine Wohnung. Danach wurde seine Wohnung noch zwei weitere Male durchsucht – im August 2019 und im Januar 2020. Nach der zweiten Razzia wurde ein Strafverfahren gegen Bruder Filippow eingeleitet.

Möge Jehova unseren Brüdern und Schwestern weiterhin die nötige Kraft und Stärke geben, damit sie ihren Glauben und ihre Freude bewahren können (Jesaja 40:29, 31).