30. MÄRZ 2020
RUSSLAND
FSB-Beamte verwüsten die Wohnung eines verstorbenen Bruders in Russland
Am 23. März 2020 durchwühlten Beamte des russischen Inlandsgeheimdienstes (FSB) im Raum Chabarowsk ohne Rücksichtnahme die Wohnung von Bruder Igor Awramenko, der sechs Tage zuvor an Herzversagen gestorben war. Die Beamten verwiesen auf einen Durchsuchungsbefehl, auf dem Bruder Awramenkos Name stand, beschlagnahmten allerdings einen Computer, eine Kamera und mehrere andere persönliche Gegenstände, die seiner Witwe Jelena gehören.
Etwas früher am Tag hatten Polizeibeamte Schwester Awramenko an ihrem Arbeitsplatz aufgesucht, um sie zu ihrer Wohnung zurückzubringen. Zu Hause erwartete sie der Leiter der Ermittlungen, Stanislaw Grebenkin, mit dem Durchsuchungsbefehl. Schwester Awramenko teilte Herrn Grebenkin mit, dass ihr Ehemann verstorben war. Das war ihm zwar bekannt, aber er rechtfertigte die Durchführung der Razzia mit der Aussage, die Behörden hätten den Durchsuchungsbefehl ausgestellt, bevor sie von Bruder Awramenkos Tod erfahren hatten.
Der Ermittlungsbeamte versicherte Schwester Awramenko, dass die Beamten nur eine oberflächliche Inspektion vornehmen würden, und behauptete, dies sei notwendig, um „den Fall schnell abzuschließen und in den Archiven [des FSB] abzulegen“. Danach begannen sie jedoch mit einer Durchsuchung, die ihre Wohnung verwüstete.
Im Raum Chabarowsk wurde bislang gegen 10 Zeugen Jehovas strafrechtlich ermittelt. Obwohl die Behörden weiter beharrlich versuchen, den Glauben unserer Brüder und Schwestern in Russland zu brechen, sind wir sicher, dass ihre Kraft „im Ruhebewahren und im Vertrauen“ auf Jehova liegen wird (Jesaja 30:15).