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Die örtliche Polizei und Beamte des Inlandsgeheimdienstes (FSB) durchsuchen im Jahr 2019 die Wohnung eines Glaubensbruders in Nischni Nowgorod

15. JULI 2020
RUSSLAND

Höchste Zahl von Razzien in Wohnungen unserer Glaubensbrüder

Höchste Zahl von Razzien in Wohnungen unserer Glaubensbrüder

Laut einer offiziellen Pressemitteilung haben mit Sturmgewehren bewaffnete Polizeibeamte am 13. Juli 2020 in der Oblast Woronesch in 110 Wohnungen unserer Glaubensbrüder Razzien durchgeführt. Das ist die höchste Zahl von Razzien an einem Tag seit 2017. Zwei Brüder, Alexandr Bokow und Dmitri Katyrow, wurden geschlagen und gedemütigt, weil sie sich weigerten, den Polizeibeamten die Passwörter ihrer Mobiltelefone zu geben.

Die zahlreichen Razzien wurden vom Leninski-Bezirksgericht in Woronesch angeordnet. Die Polizeibeamten durchsuchten Wohnungen in mindestens sieben Städten und Dörfern der Oblast. Mehrere Brüder wurden zur Befragung vor den örtlichen Untersuchungsausschuss gebracht.

Einen Tag später, am 14. Juli 2020, entschied das Leninski-Bezirksgericht, zehn Brüder bis zum 3. September 2020 in Untersuchungshaft zu behalten: Aleksei Antjuchin (44), Sergei Bajew (47), Juri Galka (44), Waleri Gurski (56), Witali Nerusch (41), Stepan Pankratow (24), Igor Popow (54), Jewgeni Sokolow (44), Michail Weselow (51) und Anatoli Jagupow (51).

Während in der offiziellen Pressemitteilung von 110 Razzien berichtet wurde, haben wir bis jetzt von 100 Familien erfahren, deren Wohnungen durchsucht wurden. Und diese Zahl könnte noch steigen. Es ist schwer, mit allen betroffenen Brüdern in Kontakt zu treten, da ihre Telefone und Computer während der Razzien beschlagnahmt wurden.

Am 10. Februar 2020 war über die bisher höchste Zahl von Razzien an einem Tag berichtet worden, als Polizeibeamte 50 Wohnungen unserer Glaubensbrüder in der Region Transbaikalien durchsuchten. Seit der Entscheidung des Obersten Gerichts 2017 fanden in über 1 000 Wohnungen unserer Glaubensbrüder Razzien statt.

Betrachten wir diese Ereignisse im Licht der biblischen Prophetie, überrascht es uns nicht, wenn unsere Brüder in Russland und anderswo schwer geprüft werden. Wir beten weiter für unsere Brüder und wissen, dass Jehova ihnen den heiligen Geist gibt, den sie brauchen, um treu zu bleiben (1. Petrus 4:12-14, 19).