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Roman Markin (links) und Viktor Trofimow (rechts), vor ihrer Festnahme

17. JANUAR 2020
RUSSLAND

Roman Markin und Viktor Trofimow droht eine Freiheitsstrafe von bis zu sechseinhalb Jahren

Roman Markin und Viktor Trofimow droht eine Freiheitsstrafe von bis zu sechseinhalb Jahren

Eine Entscheidung im Verfahren gegen unsere Brüder Roman Markin und Viktor Trofimow ist am 22. Januar 2020 zu erwarten. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von bis zu sechseinhalb Jahren.

Die Brüder haben bereits viel durchgemacht, seit bewaffnete und maskierte Sondereinheiten am 18. April 2018 ihre Wohnungen in der russischen Stadt Poljarny stürmten. Die Polizei traf spät in der Nacht bei Bruder Markin ein und brach die Tür auf. Die Beamten bedrohten ihn mit automatischen Waffen und zwangen ihn, sich auf den Boden zu legen, während sie seine Wohnung durchsuchten. Seine 16-jährige Tochter, die bei der Durchsuchung anwesend war, ließ sich ebenfalls zu Boden fallen und hielt die Arme über ihren Kopf.

Vier weitere Wohnungen von Zeugen Jehovas wurden in dieser Nacht in Poljarny durchsucht. Die Beamten nahmen mehr als ein Dutzend Brüder und Schwestern, darunter Roman Markin und Viktor Trofimow, zur Vernehmung ins Ermittlungsbüro mit. Später entschied das Bezirksgericht von Poljarny in Murmansk, Bruder Markin und Bruder Trofimow in Untersuchungshaft zu nehmen. Die Brüder verbrachten fast sechs Monate in Haft, gefolgt von vier Monaten Hausarrest. Am 7. Februar 2019 entließ das Gericht sie aus dem Hausarrest. Zwar sind sie seitdem nicht mehr ans Haus gebunden, doch ihre Reise- und Kommunikationsmöglichkeiten sind bis zur Gerichtsentscheidung eingeschränkt.

Fast 300 Zeugen Jehovas stehen in Russland derzeit unter Anklage. Wir beten, dass sie alle mutig und stark bleiben, voller Überzeugung, dass sie nichts von Jehovas Liebe trennen kann (Römer 8:38, 39).