Zurück zum Inhalt

Das Oberste Gericht in Russland

25. NOVEMBER 2021
RUSSLAND

Russland: Der Plenumsbeschluss des Obersten Gerichts und seine Folgen für Zeugen Jehovas

Russland: Der Plenumsbeschluss des Obersten Gerichts und seine Folgen für Zeugen Jehovas

Am 28. Oktober 2021 änderte das Plenum des Obersten Gerichts in Russland einen Beschluss bezüglich extremistischer Aktivitäten. Die neue Formulierung gibt zu verstehen, dass die Glaubensausübung einer einzelnen Person oder einer Gruppe nicht mehr als Teilnahme an den Aktivitäten einer verbotenen religiösen Organisation gelten soll. Mit dem Beschluss des Plenums hat die systematische Verfolgung von Zeugen Jehovas jedoch noch nicht aufgehört, da russische Behörden die neue Formulierung äußerst unterschiedlich auslegen.

Zum Beispiel wurden seit der Beschlussänderung vom 28. Oktober mindestens 13 Wohnungen von Zeugen Jehovas durchsucht, das Rechtsmittel im Fall von Irina Lochwizkaja zurückgewiesen und die 80-jährige Schwester Jelena Saweljewa verurteilt. Dagegen sprach ein Gericht in Wladiwostok am 22. November 2021 unseren Bruder Dmitri Barmakin in allen Anklagepunkten frei.

Es ist ungewiss, ob der geänderte Beschluss die Situation unserer Brüder verbessern oder im Gegenteil sogar zu härteren Freiheitsstrafen führen wird. Was auch immer geschieht, wir vertrauen voll darauf, dass Jehova unseren Brüdern und Schwestern hilft, mit Freude auszuharren, bis er schließlich für echte, dauerhafte Rettung sorgt (Psalm 146:3-5).