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Schwester Larissa Artamonowa

15. FEBRUAR 2021
RUSSLAND

Schwester Larissa Artamonowa wegen ihres Glaubens verurteilt

Schwester Larissa Artamonowa wegen ihres Glaubens verurteilt

Urteil

Am 12. Februar 2021 hat das Bezirksgericht Birobidschan der Jüdischen Autonomen Oblast seine Entscheidung im Fall von Schwester Larissa Artamonowa bekannt gegeben. Statt der ihr drohenden Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren, verurteilte das Gericht sie zu einer Geldstrafe von 10 000 Rubel (ungefähr 100 Euro).

Kurzbiografie

Larissa Artamonowa

  • Geburtsjahr: 1970 (Birobidschan, Jüdische Autonome Oblast)

  • Lebenslauf: Ihr Vater wurde ermordet, als sie drei Jahre alt war. Hat als Konditorin, Grafikdesignerin und Schneiderin gearbeitet. Heiratete 1990. Ihr Sohn Jewgeni leidet an einer seltenen Krankheit. Sie selbst hat eine Autoimmunerkrankung, die sich negativ auf ihre Gelenke auswirkt. Trotz ihrer gesundheitlichen Probleme führt sie ein aktives Leben. Hobbys: Fahrradfahren, Schlittschuhlaufen, Skifahren und Porträts zeichnen.

    Weil sie darüber nachgedacht hat, warum es Ungerechtigkeit, Leid und Böses gibt, fing sie ein Bibelstudium mit Jehovas Zeugen an. Sie fand zufriedenstellende Antworten in der Bibel und ließ sich 1995 taufen.

Fallgeschichte

Am 25. September 2019 leiteten russische Behörden ein Strafverfahren gegen Schwester Larissa Artamonowa ein. Gegen ihren Sohn läuft ebenfalls ein Verfahren. Die beiden gehören zu den 22 Zeugen Jehovas in der Jüdischen Autonomen Oblast, die beschuldigt werden, die Aktivitäten einer „extremistischen“ Organisation zu organisieren.

Ihre Mutter und ihr Stiefvater sind verwundert, dass Larissa wegen ihres Glaubens beinahe zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt wurde − dieselbe Strafe, die der Mörder ihres Vaters erhalten hat.

Kurz bevor die Verfolgung in Birobidschan begann, fingen Larissa und ihr Sohn an, sich noch mehr im Dienst für Jehova einzusetzen. Sie erzählt: „Fleißig im Dienst Jehovas zu sein und den eigenen Glauben und den der Familie zu stärken, hilft einem gegen Angst. Satan versucht, uns durch unsere Verfolger einzureden, dass unser Einsatz für Jehova eine Gefahr für unsere Freiheit darstellt. Aber ganz im Gegenteil – Jehova versichert uns, dass unsere Freiheit davon abhängt, ob wir das umsetzen, was er uns lehrt.“

Die 22 verurteilten Brüder und Schwestern aus Birobidschan sind überzeugt, dass Jehova sich über ihre Loyalität freut, und geben damit sicher eine Antwort auf Satans Spott (Sprüche 27:11).