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3. APRIL 2017
RUSSLAND

Auf Video: Experten reagieren auf drohendes Verbot von Jehovas Zeugen in Russland

Auf Video: Experten reagieren auf drohendes Verbot von Jehovas Zeugen in Russland

Am 5. April 2017 wird die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der Russischen Föderation darüber erwartet, ob alle Rechtskörperschaften, deren sich Jehovas Zeugen bedienen, aufgelöst und ihre Tätigkeit in ganz Russland verboten wird. Eine Entscheidung gegen Jehovas Zeugen würde ihre Glaubensausübung strafbar machen. Mehrere Menschenrechtsexperten aus Russland und dem Ausland kommentieren das ungerechte Vorgehen russischer Behörden und erklären, warum ein Verbot von Jehovas Zeugen nicht nur sie selbst beeinträchtigen würde, sondern auch den internationalen Ruf Russlands und die Religionsfreiheit seiner Bürger.

  • Heiner Bielefeldt: „Ich meine, wenn Jehovas Zeugen Extremisten sind, sind wir es alle.“

    Ehemaliger UN-Sonderberichterstatter über Religions- und Weltanschauungsfreiheit

  • Richard Clayton, Kronanwalt: „Es ist ein schockierendes Beispiel eines schlechten Gesetzes, das zu einem noch schlechteren Zweck verwendet wird.“

    Internationaler Anwalt der Menschenrechte und Vertreter des Vereinigten Königreiches bei der Venedig-Kommission

  • Dr. Massimo Introvigne: „Die einzige Verbindung zwischen Jehovas Zeugen und Gewalt ist, dass sie Opfer von Gewalt sind.“

    Soziologe und ehemaliger Vertreter der OSZE für die Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung

  • Annika Hvithamar: „Wenn Jehovas Zeugen Extremisten sind, dann könnte den meisten Versionen des Christentums dasselbe vorgeworfen werden.“

    Außerordentliche Professorin/Wissenschaftliche Leiterin, Fachbereich für interkulturelle Länderkunde, Universität Kopenhagen

  • Ljudmila Alexejewa: „Kein bloßer Fehler — ich halte es für ein Verbrechen.“

    Vorsitzende der Moskauer Helsinki-Gruppe, Mitglied des Rats zur Entwicklung der Zivilgesellschaft und Menschenrechte beim russischen Präsidenten

  • Anatoly Vasilyevich Pchelintsev: „Sprechen wir uns für Jehovas Zeugen aus!“

    Chefredakteur der Zeitschrift Religion and Law

  • Wladimir Wassiljewitsch Rjachowskij: „Es hat immer mit Jehovas Zeugen begonnen und sich dann auf alle anderen ausgebreitet.“

    Mitglied des Rats zur Entwicklung der Zivilgesellschaft und Menschenrechte beim russischen Präsidenten

  • Maxim Schewtschenko: „Diese Behauptung verstößt gegen fundamentale Prinzipien der Gewissensfreiheit.“

    Leiter des Zentrums für strategische Studien von Religion und Politik der modernen Welt

  • Dr. Hubert Seiwert: „Das Verfahren, das durch die Gerichte ging, hat gezeigt, dass alle Vorwürfe, die den Zeugen Jehovas gemacht wurden, unbegründet sind.“

    Professor am religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig

  • Mercedes Murillo Muñoz: „Der Staat unterhält ein Vertrauensverhältnis zu dieser Konfession.“

    Professorin für Staatskirchenrecht an der Universität Rey Juan Carlos (Spanien)

  • Consuelo Madrigal: „Ich halte ... [Jehovas Zeugen] für ganz und gar nicht gefährlich.“

    Anwältin und ehemalige Generalstaatsanwältin von Spanien