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23. NOVEMBER 2017
RUSSLAND

Anhörung vor russischem Gericht wegen Einstufung der Bibel als „extremistisch“

Anhörung vor russischem Gericht wegen Einstufung der Bibel als „extremistisch“

Am 6. Dezember 2017 beschäftigt sich das Regionalgericht Leningrad mit der Berufung von Jehovas Zeugen gegen die Entscheidung einer Vorinstanz, nach der die russische Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift verboten wurde.

Im August 2017 stimmte das Stadtgericht Wyborg der Behauptung des Staatsanwalts zu, die Neue-Welt-Übersetzung sei keine Bibel, weil darin der Eigenname Gottes – dargestellt durch das Tetragramm – mit „Jehova“ wiedergegeben wird. Diese Auslegung ermöglicht dem Staatsanwalt, das Gesetz zur Bekämpfung extremistischer Aktivitäten zu umgehen, das untersagt, heilige Schriften als extremistisch einzustufen.

Jehovas Zeugen, die Herausgeber der russischen Neuen-Welt-Übersetzung, widersprechen entschieden der Entscheidung des Stadtgerichts Wyborg, diese Bibel zu einer „extremistischen“ Veröffentlichung zu erklären. Die Neue-Welt-Übersetzung ist ganz oder teilweise in 161 Sprachen veröffentlicht worden. Sie wird allgemein sehr geachtet und ist genau und leicht zu lesen. Mehr als 200 Millionen Exemplare wurden bisher verbreitet.