22. FEBRUAR 2016
RUSSLAND
Russische Staatsanwaltschaft will Bibeln für extremistisch erklären lassen
Russische Behörden versuchen erneut, die Religionsfreiheit einzuschränken: Sie haben einen Antrag gestellt, um die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift für extremistisch erklären zu lassen. Die Anhörung zu diesem Fall findet am 15. März 2016 statt. Letztes Jahr verbot der russische Zoll in einer beispiellosen Aktion die Einfuhr dieser Bibeln. Das Vorgehen ist ein massiver Angriff auf die heiligen Schriften der Christen.
Nach russischer Gesetzgebung darf die Bibel nicht für extremistisch erklärt werden. Die zuständige Staatsanwaltschaft in St. Petersburg rechtfertigt ihren Antrag, indem sie sich auf die Meinung eines sprachwissenschaftlichen Laien stützt. Sollte die Staatsanwaltschaft vor Gericht Erfolg haben, könnte es so weit kommen, dass die Neue-Welt-Übersetzung in Russland nicht länger verbreitet werden darf.