Zurück zum Inhalt

8. MÄRZ 2017
RUSSLAND

Steht das Verbot von Jehovas Zeugen in Russland bevor?

Steht das Verbot von Jehovas Zeugen in Russland bevor?

Am 21. Februar 2017 gab das Justizministerium der Russischen Föderation für die Zentrale von Jehovas Zeugen in Russland eine neue Verfügung heraus. Das Ministerium verlangt jetzt von der Zentrale Angaben über alle 2 277 Versammlungen der Zeugen Jehovas in ganz Russland.

Das Justizministerium erließ die jüngste Verfügung während es eine Überprüfung der Zentrale durchführen ließ, welche die Generalstaatsanwaltschaft angeordnet hatte. Bei jener Überprüfung konzentrierten sich die Behördenvertreter nur auf die juristischen Personen, deren sich die Zeugen bedienen. Dazu gehören die Zentrale selbst sowie örtliche religiöse Organisationen, deren sich die Versammlungen bedienen, um Gebäude für Gottesdienste besitzen zu können. Am 27. Februar 2017 schloss das Justizministerium die Überprüfung ab und gab bekannt, dass die Zentrale gegen das Gesetz verstoße und Anzeichen für die Beteiligung an „extremistischer Aktivität“ vorhanden seien.

Jehovas Zeugen auf der ganzen Welt sind um ihre Mitbrüder in Russland ernstlich besorgt. Mit dieser zweiten Verfügung richtet das Justizministerium seine Aufmerksamkeit auf die Versammlungen von Jehovas Zeugen. Angesichts der letzten behördlichen Aktionen glauben die Zeugen, dass der Generalstaatsanwalt dazu übergehen wird, nicht nur alle juristischen Personen von Jehovas Zeugen in Russland aufzulösen, sondern auch Jehovas Zeugen in der gesamten Russischen Föderation zu verbieten.