Zurück zum Inhalt

23. NOVEMBER 2018
RUSSLAND

Verhaftungen und Inhaftierungen in Russland nehmen weiterhin zu

Verhaftungen und Inhaftierungen in Russland nehmen weiterhin zu

Im Oktober 2018 wurden bei Polizeirazzien mehr als 30 Wohnungen im Westen Russlands durchsucht. Acht Zeugen Jehovas – sechs Männer und zwei Frauen – wurden wegen angeblicher extremistischer Aktivitäten festgenommen und Untersuchungshaft wurde angeordnet. Damit sind insgesamt 25 Zeugen Jehovas unrechtmäßig inhaftiert. 18 weitere stehen unter Hausarrest.

7. Oktober, Sytschowka, Oblast Smolensk: Örtliche Polizeibeamte und maskierte Spezialeinheiten durchsuchten vier Wohnungen und nahmen zwei Zeuginnen Jehovas fest, Natalija Sorokina (43) und Marija Troschina (41). Zwei Tage später ordnete das Leninskij-Bezirksgericht für beide Untersuchungshaft bis zum 19. November 2018 an. Am 16. November 2018 verlängerte das Gericht die Untersuchungshaft um weitere drei Monate bis zum 19. Februar 2019.

9. Oktober, Kirow, Oblast Kirow: Mindestens 19 Wohnungen wurden durchsucht. Fünf Versammlungsälteste wurden festgenommen und später in Untersuchungshaft genommen. Vier von ihnen (Maxim Chalturin, Wladimir Korobejnikow, Andrej Suworkow und Jewgeni Suworkow) sind russische Staatsbürger. Andrzej Oniszczuk ist polnischer Staatsbürger und neben dem Dänen Dennis Christensen nun der zweite Ausländer, der in Russland wegen seiner Glaubensausübung unrechtmäßig inhaftiert ist.

18. Oktober, Djurtjuli, Republik Baschkortostan: Polizeibeamte durchsuchten mindestens 11 Wohnungen und beschlagnahmten Geld, Bankkarten, Fotos, persönliche Briefe, Computer, SIM-Karten und Handys. Anton Lemeschew, ein Ältester, wurde festgenommen und für zwei Monate in Untersuchungshaft genommen. Am 31. Oktober 2018 wurde er aus der Haft entlassen und steht seitdem unter Hausarrest.

Obwohl jederzeit die Gefahr weiterer Durchsuchungen und unrechtmäßiger Beschlagnahme ihres Eigentums besteht, beten Zeugen Jehovas vor Ort weiter für ihre inhaftierten Glaubensbrüder und -schwestern und leisten ihnen und ihren Familien wenn möglich praktische Hilfe. Solange diese schwierige Situation besteht, wird unsere internationale Bruderschaft für alle treuen Diener Jehovas in Russland beten und einige dabei auch namentlich erwähnen (Epheser 6:18).