18. NOVEMBER 2022
SIMBABWE
Gerichtsentscheidung stärkt Religionsfreiheit von Jehovas Zeugen in Simbabwe
Am 29. September 2022 entschied der High Court in Mutare (Simbabwe) zugunsten unserer Glaubensbrüder Tobias Gabaza, Wonder Muposheri und Jabulani Sithole. Sie waren Opfer von Diskriminierung geworden, weil sie sich aus Gewissensgründen geweigert hatten, an einer religiösen Zeremonie teilzunehmen.
Bei der traditionellen Zeremonie sollen die Geister der Toten heraufbeschworen werden, damit die Regenzeit einsetzt. Die Teilnahme wird von jedem Dorfbewohner erwartet. Die drei Zeugen Jehovas folgten ihrem biblisch geschulten Gewissen und weigerten sich. Ein Dorfbeamter bestand auf ihrer Teilnahme. Daraufhin mussten sie im Oktober 2020 vor einem Gericht erscheinen, dem der Dorfhäuptling vorsteht.
Er entschied gegen unsere Brüder und versuchte, sie mit Drohungen zum Nachgeben zu zwingen. Deshalb beschlossen sie, beim Ortsgericht in Chipinge Rechtsmittel einzulegen.
Am 5. Januar 2021 entschied das Ortsgericht zugunsten der Zeugen Jehovas. Die Dorfbeamten widersetzten sich jedoch der Gerichtsentscheidung und setzten unsere Brüder weiter unter Druck. Außerdem begannen andere Dorfbewohner, die drei auszugrenzen und zu misshandeln.
Da sie weiterhin diskriminiert wurden, wandten sich die Brüder an den High Court, ein Gericht höherer Instanz. Dort wurde anerkannt, dass die Dorfbeamten die Rechte der drei Zeugen Jehovas verletzt hatten. Das Gericht wies die Dorfbeamten an, unsere Brüder von allen traditionellen Bräuchen, die mit ihrem Gewissen unvereinbar sind, freizustellen und ihnen eine Entschädigung zu zahlen.
Sicherlich kommt diese Entscheidung unseren Brüdern und Schwestern in ganz Simbabwe zugute, da solche Bräuche landesweit gepflegt werden. Wir sind Jehova dankbar, dass der Fall so gut ausgegangen ist (Sprüche 2:8).