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Links: Ein infolge der Kämpfe zerstörtes Gebäude in Khartum (Sudan). Rechts: Eine Familie, die vor den Unruhen geflohen ist, wird von Glaubensbrüdern in Kosti (Sudan) herzlich willkommen geheißen

3. AUGUST 2023
SUDAN

Zusammenkünfte und Veröffentlichungen stärken vom Konflikt betroffene Brüder und Schwestern im Sudan

Zusammenkünfte und Veröffentlichungen stärken vom Konflikt betroffene Brüder und Schwestern im Sudan

Wie bereits am 12. Mai 2023 auf jw.org berichtet, wurden infolge von heftigen Kämpfen zwischen zwei verfeindeten Gruppen in Sudans Hauptstadt Khartum Tausende Menschen getötet oder verletzt. Manche unserer Brüder und Schwestern, die in oder bei Khartum wohnten, haben für sich entschieden, die Stadt zu verlassen. Während der Flucht haben sie erlebt, wie Jehovas Organisation ihren Glauben auf verschiedenste Weise gestärkt hat und das gab ihnen Mut und Kraft.

Ajuja (erste Reihe, links) bei einer Zusammenkunft in Kassala (Sudan)

So besuchte zum Beispiel Ajuja, eine 23-jährige Pionierin aus Khartum, einige Tage nach Ausbruch der Kämpfe eine virtuelle Zusammenkunft, bei der der Wachtturm-Artikel „Bleibt bei klarem Verstand, seid wachsam“ besprochen wurde. Rückblickend sagt sie: „Dieser Artikel hat mich daran erinnert: Was hier gerade passiert, ist die Erfüllung biblischer Prophezeiungen. Das hat mir genau zur richtigen Zeit Mut gemacht.“ Als sich die Zustände verschlimmerten, entschloss sich Ajuja, die Stadt zu verlassen. Sie sagt: „Während ich unterwegs war, haben mich auch die besonderen Lieder und andere Audioaufnahmen beruhigt. Ich hab immer wieder zu Jehova gebetet, dass wir sicher ankommen.“ Ajuja kam tatsächlich sicher an und wurde von ihren Brüdern und Schwestern in Kassala herzlich empfangen.

Eli (in der Mitte) spricht auch in Kosti weiter mit anderen über die Hoffnung der Bibel

Eli, ein 24-jähriger Pionier und Ältester aus El-Haj Yousif, das unweit von Khartum liegt, ist in die 330 Kilometer entfernte Stadt Kosti geflohen, wo ihn seine Brüder und Schwestern aufgenommen und mit Lebensmitteln versorgt haben. Eli berichtet, wie sehr ihm die Tagestexte während der Woche, als er auf der Flucht war, geholfen haben. Zum Beispiel erinnerte ihn Psalm 91:2 daran, wie wichtig es ist, Jehova zu seiner Zuflucht und Festung zu machen. Eli sagt: „In dieser unruhigen Welt gibt es keinen echten Frieden. Weder politische noch militärische Führer können die Probleme lösen. Wir können uns nur auf Gottes Königreich verlassen. Es wird alles wahrmachen, was wir Menschen erhoffen.“

Tia und seine Frau Julia sind Pioniere in Omdurman, ebenfalls in der Nähe von Khartum. Als die Kämpfe eskalierten, erinnerten sich die beiden an einen neueren Wachtturm-Artikel, der Christen dazu aufforderte, einmal getroffene Entscheidungen sofort umzusetzen. Im Hinblick auf die sich verschlechternde Situation in ihrer Stadt entschieden Tia und Julia, dass es das Beste für sie wäre, die Stadt zügig zu verlassen. Sie erreichten sicher ihr Ziel, wo sie von den Brüdern und Schwestern willkommen geheißen wurden. Tia und Julia waren für die wertvollen Informationen im Wachtturm so dankbar. Julia meint dazu: „Wir sind einfach stolz, dass wir zu dieser liebevollen und fürsorglichen Organisation gehören dürfen. Jehovas Hand ist wirklich nicht zu kurz, um zu retten.“

Tia und Julia (rechts) nach ihrer Flucht bei einem Bibelstudium

Alle zuvor erwähnten Brüder und Schwestern haben an ihrem neuen Wohnort die Gewohnheiten in Verbindung mit ihrem Glaubensleben gleich wieder aufgenommen: Sie nehmen aktiv an den Zusammenkünften teil, setzen sich im Predigtdienst ein und führen sogar schon Bibelkurse durch. All das und auch die Freundschaften, die sie in ihren neuen Versammlungen geschlossen haben, geben ihnen Halt und schenken ihnen Freude.

Es motiviert uns zu sehen, wie sich unsere Brüder und Schwestern im Sudan weiter auf Jehova stützen und aus der Bibel Hoffnung und Trost schöpfen (Römer 15:4, 5).