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28. JUNI 2018
SÜDKOREA

Historische Gerichtsentscheidung für Wehrdienst­verweigerer in Südkorea

Historische Gerichtsentscheidung für Wehrdienst­verweigerer in Südkorea

Am 28. Juni 2018 erklärte das Verfassungsgericht von Südkorea erstmalig in der Landesgeschichte einen Teil des koreanischen Wehrdienstgesetzes als verfassungswidrig, da es für Wehrdienstverweigerer aus Gewissensgründen keinen alternativen Dienst vorsieht. 65 Jahre lang wurden Wehrdienstverweigerer aus Gewissensgründen auf Grundlage dieses Gesetzes eingesperrt, was durch diese richtungsweisende Gerichtsentscheidung nun abgewendet werden könnte.

Seit 1953 wurden über 19 300 unserer Glaubensbrüder zu insgesamt mehr als 36 700 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Wenn Koreas Oberster Gerichtshof künftig Fälle von Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen behandelt, kann er sich auf dieses Urteil des Verfassungsgerichts stützen. Die koreanische Regierung ist außerdem verpflichtet, bis zum 31. Dezember 2019 einen alternativen Dienst für Wehrdienstverweigerer aus Gewissensgründen einzurichten.

Wir freuen uns sehr mit unseren koreanischen Brüdern, dass nun die Grundlage für die Beendigung jahrzehntelangen Unrechts gelegt wurde (Sprüche 15:30).