Am 24. Februar 2021 gab USCIRF-Kommissar a Nury Turkel bekannt, dass er sich im Rahmen des USCIRF-Projekts „Religious Prisoners of Conscience“ (wegen religiöser Überzeugung Inhaftierte) für unseren Bruder, den 70-jährigen Schamil Chakimow, einsetzen werde. Kommissar Turkel erklärte bei dieser Gelegenheit: „Seit 2019 schmachtet dieser kranke, betagte Mann in einem heruntergekommenen und überfüllten Gefängnis aufgrund einer völlig unbegründeten Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren. Diese Strafe könnte für ihn den Tod bedeuten – für einen Mann, der ungerechterweise wegen seiner friedlichen Glaubensausübung als Zeuge Jehovas inhaftiert ist.“

Der Witwer Schamil Chakimow ist einer von 24 Zeugen Jehovas im Norden Tadschikistans, die im Januar und Februar 2019 von Beamten der Abteilung zur Bekämpfung organisierter Kriminalität (DOCC) vernommen wurden. Bruder Chakimow wurde von der DOCC festgenommen und darüber befragt, wie Jehovas Zeugen organisiert sind und wie er ein Zeuge Jehovas geworden war.

Acht Stunden lang wurde Bruder Chakimow festgehalten; medizinische Versorgung, die nach einer kurz zuvor erfolgten Operation notwendig war, wurde ihm währenddessen verwehrt. Zudem leidet er an Bluthochdruck. Als die Beamten ihn endlich nach Hause brachten, beschlagnahmten sie seine elektronischen Geräte, seine Bibel, einige Exemplare unserer Bibelstudienhilfsmittel sowie seinen Pass. Ohne den Pass hatte er keinen Zugriff auf seine Rente; dadurch war ihm die erforderliche postoperative Nachsorge nicht mehr möglich.

Am 28. Februar 2019 ordnete das Stadtgericht Chudschand Untersuchungshaft gegen Bruder Chakimow an. Diese wurde drei Mal verlängert, sodass er während der Ermittlungen und des Gerichtsverfahrens durchgehend in Haft blieb.

Am 10. September 2019 wurde er für schuldig befunden und zu einer Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt. Am 4. Juli 2020 teilte die Gefängnisverwaltung Bruder Chakimow jedoch mit, dass Tadschikistans Amnestiegesetz in seinem Fall Anwendung finde und das Strafmaß daher um zwei Jahre, drei Monate und zehn Tage gemindert werde. Seine Entlassung erfolgt voraussichtlich am 16. Mai 2024.

Wir sind sicher, dass Jehova unseren Brüdern und Schwestern weiterhin helfen wird, mit Geduld und Freude auszuharren (Psalm 20:2).