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Bruder Nazar Allyýew

11. FEBRUAR 2021
TURKMENISTAN

Bruder Nazar Allyýew wegen Wehrdienstverweigerung zu einjähriger Freiheitsstrafe verurteilt

Bruder Nazar Allyýew wegen Wehrdienstverweigerung zu einjähriger Freiheitsstrafe verurteilt

Urteil

Am 10. Februar 2021 verurteilte ein turkmenisches Gericht Bruder Nazar Allyýew wegen Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr.

Kurzbiografie

Nazar Allyýew

  • Geburtsjahr: 2000 (Provinz Lebap)

  • Lebenslauf: lebt mit seiner Mutter und zwei Geschwistern in Türkmenabat; spielt gern Volleyball und Fußball; arbeitet als Friseur und unterstützt damit seine Familie; bei ihm wurden zwei Herzkrankheiten festgestellt

    Lernte biblische Grundsätze durch seine Mutter kennen und schätzen; Taufe 2015 im Alter von 14 Jahren; als fröhlicher, großzügiger und bescheidener junger Mann bekannt; seine Familie unterstützt seine Wehrdienstverweigerung

Fallgeschichte

Am 16. Mai 2020 wurde Bruder Nazar Allyýew zur Rekrutierungsstelle gebracht. Dort wurde er unter Druck gesetzt, als Zeichen seiner Einberufung eine Militäruniform anzuziehen, was er entschieden ablehnte. Am 28. Mai sprach Nazar erneut mit Rekrutierungsbeamten und verweigerte den Wehrdienst. Im Monat darauf erklärte er seine religiöse Überzeugung in einem Brief an die Rekrutierungsstelle des Bezirks.

Am 4. Januar 2021 gingen Nazar und seine Mutter zur Staatsanwaltschaft des Bezirks Hodžambaz. Dort erklärte Nazar, aus welchen Gründen er den Wehrdienst verweigerte, und bat darum, stattdessen einen Ersatzdienst leisten zu dürfen. Trotz seiner Bemühungen teilte ihm der Ermittler mit, dass man ein Verfahren gegen ihn einleiten werde.

Der 20-jährige Nazar sagt: „Wenn du dich in solchen Situationen auf Jehova verlässt, gibt er dir inneren Frieden. Mit Jehovas Hilfe kann man ganz ruhig reden, ohne aufgeregt zu sein.“

Er erzählt weiter: „Wenn ich an diese Ereignisse zurückdenke, erkenne ich, dass Jehova mich die ganze Zeit unterstützt hat. Das gibt mir die Zuversicht, dass er mir auch in Zukunft helfen wird.“

In Turkmenistan gibt es bislang keinen Zivildienst. Deshalb drohen jungen Zeugen Jehovas, die aus Gewissensgründen den Wehrdienst verweigern, bis zu zwei Jahre Gefängnis. Zurzeit sind dort 15 unserer Brüder wegen Wehrdienstverweigerung inhaftiert.

Wir sind überzeugt, dass Jehova weiterhin loyal zu Nazar und unseren anderen jungen Brüdern in Turkmenistan stehen wird (Psalm 18:25).