24. OKTOBER 2016
TURKMENISTAN
Wird Bahram Hemdemow bei der nächsten Amnestie freigelassen?
Die Regierung von Turkmenistan erließ im Februar 2016 eine Amnestie, bei der Hunderte von Gefangenen freigelassen wurden, aber Bahram Hemdemow blieb in Haft. Eine Aufsichtsbeschwerde gegen die strafrechtliche Verurteilung und Inhaftierung wurde vom Obersten Gericht Turkmenistans drei Monate später zurückgewiesen. Am 15. August 2016 reichte Bahram Hemdemows Anwalt im Namen seines Mandanten eine Beschwerde beim UN-Menschenrechtsausschuss ein.
Religiöse Verfolgung von Jehovas Zeugen in Türkmenabat
Im März 2015 fand in der Wohnung von Herrn Hemdemow eine friedliche Zusammenkunft von Zeugen Jehovas statt. Die Polizei stürmte die Wohnung ohne Gerichtsbeschluss, durchsuchte sie, beschlagnahmte persönlichen Besitz, misshandelte die Anwesenden und verhaftete Herrn Hemdemow.
Ein Anwalt, der Bahram Hemdemow vertritt, sagte: „Die Polizei hat Herrn Hemdemow herausgegriffen und ihn schwer misshandelt, um die anderen Zeugen Jehovas in Türkmenabat zu bedrohen und einzuschüchtern.“ Trotz der Misshandlungen ist Herr Hemdemow seiner Überzeugung nicht untreu geworden.
Aussicht auf Freiheit?
Jehovas Zeugen hoffen, dass die Regierung von Turkmenistan Herrn Hemdemow bald freilassen wird. Es wäre eine großzügige Geste von Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow, Herrn Hemdemow bei der nächsten Amnestie aus der Haft zu entlassen.
Herr Hemdemow wird als Ehemann und Vater sehr vermisst. Seine Frau, Gulzira, ihre vier gemeinsamen Kinder und die Zeugen Jehovas am Ort sehnen sich danach, dass er wieder nach Hause kommt. Jehovas Zeugen in Turkmenistan bitten die Regierung respektvoll, ihnen die friedliche Religionsausübung zu ermöglichen, unbeeinträchtigt von kommunalen Behörden.