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Bauhelfer reparieren in relativ sicheren Gegenden Häuser

29. DEZEMBER 2022
UKRAINE

UPDATE Nr. 15 | Ukraine-Konflikt: Brüder beweisen weiter Liebe

UPDATE Nr. 15 | Ukraine-Konflikt: Brüder beweisen weiter Liebe

Seit Kriegsausbruch im Februar 2022 wurden etwa 3000 Wohnungen von Zeugen Jehovas beschädigt oder zerstört. Unter der Leitung der Abteilung Katastrophen­hilfe und der Lokalen Planungs- und Bauabteilung für Königreichs- und Kongresssäle wurde im August damit begonnen, in relativ sicheren Gegenden beschädigte Wohnungen zu reparieren. Beispielsweise wurden Dächer und Fenster ersetzt. Dort, wo Häuser zerstört sind, kann manchmal eine Garage oder ein Schuppen zu einem bescheidenen Zuhause umfunktioniert werden. Bisher konnten 37 Bauprojekte abgeschlossen werden, 48 laufen noch.

In solchen unruhigen Zeiten sind Bauarbeiten eine echte Herausforderung. Trotzdem wird die Katastrophen­hilfe gut unterstützt. Die 70-jährige Switlana aus Welyka Dymerka in der Region Kiew erzählt: „Mir fehlte das Geld für die Reparatur des Dachs und der Fassade. Aber Jehova hatte eine große Überraschung für mich parat. Meine Brüder kamen, und in drei Tagen war alles erledigt.“

Nadija aus Horenka in der Region Kiew berichtet, wie positiv sich die Katastrophen­hilfe auf den Predigtdienst ausgewirkt hat: „Die Reparatur­arbeiten haben einen enormen Eindruck gemacht. Selbst Leute, die ich gar nicht kenne, sprechen über die echte Liebe unter Jehovas Zeugen. Sie können es einfach nicht fassen, dass meine Glaubensbrüder gekommen sind, um mir zu helfen.“

Manche leisten Hilfe, obwohl sie selbst ihr Zuhause verloren haben. Die Wohnung von Jewhen und Tetjana wurde von einer Rakete getroffen. Doch statt über den Verlust nachzugrübeln, setzen sie sich tatkräftig für ihre Glaubensbrüder ein. „Am wichtigsten ist uns immer, anderen zu helfen“, sagt Jewhen. „Etwas für andere zu tun hilft uns, mit unseren eigenen Problemen besser zurechtzukommen.“

Ein Haus in Welyka Dymerka (Region Kiew) vorher und nachher

Die Wohnung von Lidija aus Hostomel in der Region Kiew wurde von Glaubensbrüdern repariert. Danach stellte auch sie sich für die Katastrophen­hilfe zur Verfügung. „Zwei Wochen lang haben bis zu 16 Brüder und Schwestern in meiner Wohnung gearbeitet“, sagt sie. „Ich hab mich gefühlt wie in der neuen Welt. Jetzt möchte auch ich für andere da sein.“

Ein Bruder vom ukrainischen Zweigkomitee hat kürzlich Gebiete besucht, wo die Hilfsmaßnahmen in vollem Gang sind. Er wollte den Familien, die ihr Zuhause verloren haben, Mut machen. „Die Brüder und Schwestern in der Ukraine haben schon immer außergewöhnliche Liebe gezeigt“, berichtet er. „Aber dieser Krieg hat uns noch mehr zusammen­geschweißt. Die geleistete Hilfe hat, wie es in 2. Korinther 9:12 ausgedrückt wird, zu ‚vielen Dankesäußerungen gegenüber Gott‘ geführt, und die Brüder setzen sich noch mehr im Predigtdienst ein. Das geht richtig zu Herzen.“

Folgender Bericht mit Stand vom 20. Dezember 2022 liegt uns aus der Ukraine vor. Die Zahlen stützen sich auf Berichte von Brüdern vor Ort. Da die Kommunikation im Land nur eingeschränkt funktioniert, können die tatsächlichen Zahlen höher sein.

Auswirkungen auf unsere Brüder und Schwestern

  • 47 Verkündiger sind gestorben

  • 97 Verkündiger wurden verletzt

  • 11 477 Verkündiger mussten ihr Zuhause verlassen

  • 590 Wohnungen wurden zerstört

  • 645 Wohnungen wurden schwer beschädigt

  • 1722 Wohnungen wurden leicht beschädigt

  • 7 Königreichssäle wurden zerstört

  • 19 Königreichssäle wurden schwer beschädigt

  • 68 Königreichssäle wurden leicht beschädigt

Hilfsmaßnahmen

  • 26 Katastrophen­hilfskomitees (KHKs) sind in der Ukraine im Einsatz

  • 54 212 Verkündiger erhielten von den KHKs Hilfe, sicherere Unterkünfte zu finden

  • 26 892 Verkündiger sind in andere Länder geflohen und werden dort von ihren Glaubensbrüdern unterstützt