11. MÄRZ 2022
UKRAINE
UPDATE Nr. 2 | Ukraine-Konflikt: Brüder beweisen weiter Liebe
In Gegenden wie Mariupol, die von schweren Kämpfen betroffen sind, gibt es weder Strom noch Heizung. Auch Telefon- und Internetdienste sind nicht verfügbar. In vielen Gebäuden sind die Fenster zerstört. Die Wasser- und Nahrungsmittelvorräte werden knapp. Über 2500 Brüder und Schwestern sind noch in Mariupol eingeschlossen. In manchen Städten, unter anderem Butscha, Tschernihiw, Hostomel, Irpin, Kiew und Sumy, wurden „Korridore“ geschaffen, um Menschen die Flucht zu ermöglichen. So konnten auch Dutzende unserer Brüder und Schwestern in sicherere Gebiete fliehen.
Ein 36-jähriger Ältester und Pionier aus Hostomel floh mit seiner Frau und seinen Eltern. Er berichtet davon, was passierte, als die Stadt vom Krieg erfasst wurde:
„Über unserem Haus flogen Hubschrauber. Überall auf den Straßen waren Militärfahrzeuge. Wir hatten uns im Keller versteckt. Soldaten sind in unser Haus eingedrungen und einer von ihnen hat mehrmals in den Keller geschossen. Die Kugeln haben den Notfallrucksack meiner Mutter getroffen, aber wir wurden nicht verletzt. Ungefähr drei bis vier Stunden haben wir uns ganz still verhalten und uns nicht von der Stelle gerührt, während über unseren Köpfen geschossen wurde und die Bomben fielen. … Als wir am nächsten Morgen weggefahren sind, brach ganz in unserer Nähe ein Gefecht aus. Auf der Straße waren Panzer … Es war zwar sehr gefährlich, aber zu bleiben, wäre noch viel gefährlicher gewesen.
Was wir erlebt haben, hat unser Leben sehr verändert. Wir haben dadurch gelernt, viele biblische Grundsätze in die Praxis umzusetzen. Zum Beispiel, sich keine Sorgen um den nächsten Tag zu machen, mit dem Lebensnotwendigen zufrieden zu sein und in absoluten Krisensituationen auf Jehova zu vertrauen.“
Unser Gott Jehova weiß ganz genau, mit welchen extremen Herausforderungen unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine fertigwerden müssen. Er wird sie auf keinen Fall im Stich lassen (2. Petrus 2:9).
Stand 10. März 2022 liegt uns folgender Bericht aus der Ukraine vor:
Auswirkungen auf unsere Brüder und Schwestern
2 Verkündiger sind gestorben
8 Verkündiger sind verletzt worden
25 407 Verkündiger sind in sicherere Gegenden in der Ukraine geflohen
25 Wohnungen wurden zerstört
59 Wohnungen wurden stark beschädigt
222 Wohnungen wurden leicht beschädigt
7 Königreichssäle wurden beschädigt
Hilfsmaßnahmen
27 Katastrophenhilfskomitees (KHKs) sind in der Ukraine im Einsatz
10 566 Verkündiger erhielten von den KHKs Hilfe, sicherere Unterkünfte zu finden
9635 Verkündiger sind in andere Länder geflohen und werden dort von ihren Glaubensbrüdern unterstützt