In Zusammenarbeit mit den 27 Katastrophen­hilfskomitees (KHKs) unterstützt das ukrainische Zweigbüro weiterhin unsere Brüder und Schwestern, die ihr Zuhause verlassen mussten. Seit Kriegsbeginn wurden mehr als 250 Tonnen Hilfsgüter aus Polen in die Ukraine gebracht, darunter Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel. Dazu kommen über 80 Tonnen Lebensmittel von Brüdern in sichereren Gebieten der Ukraine.

Eine Schwester aus Kiew namens Valentyna, die durch die Brüder vom KHK Hilfe erhalten hatte, schrieb: „Als die Kämpfe anfingen, wurde es sehr gefährlich, in der Stadt zu bleiben. Also bin ich in eine kleine Stadt in der Oblast Tscherkassy geflohen. Ich bin jetzt über zwei Monate hier. Die Brüder und Schwestern in der Versammlung vor Ort kümmern sich liebevoll um mich. Sie haben mir mehrere Kisten mit Essen und Hygieneartikeln gebracht. Ihre Hilfe hat mich einfach überwältigt. In einem der Kartons war auch eine Zeichnung von einer Vierjährigen namens Blanka und eine mit Wasserfarben gemalte Postkarte. … Diese Bilder werde ich als Erinnerung aufbewahren. Ich bin all meinen Brüdern und ganz besonders Jehova von Herzen dankbar.“

Eine andere Schwester namens Valentyna kommt aus Sjewjerodonezk. Sie ist 83 Jahre alt und gesundheitlich eingeschränkt. Sie schreibt: „Als der Krieg anfing, lebte ich allein. Mein einziger Sohn war schon vor dem Krieg gestorben. Ich hatte große Angst, weil die Stadt den ganzen Tag lang bombardiert wurde. Es gab kein Wasser, keinen Strom und kein Gas und auch die Internet­verbindung war schlecht. Ich bin den Brüdern, die mir unter Einsatz ihres Lebens geholfen haben, sehr dankbar.“

Weiter sagt sie: „Später haben die Brüder mich und zwei weitere Schwestern mit gesundheitlichen Einschränkungen nach Dnipro, einer Stadt, in der es sicherer ist, gebracht. Dort wurde mir dann geholfen, eine Unterkunft bei Glaubensbrüdern zu finden. Jetzt wohne ich bei einer Familie, die sich um mich kümmert, und ich bin wie ein Teil der Familie. Sie haben mir sogar ein Smartphone besorgt, damit ich an den Zusammenkünften teilnehmen kann. Die Freundlichkeit meiner Brüder werde ich nie vergessen.“

Wir sind voller Freude und Dankbarkeit, weil unser liebevoller Vater Jehova sich beständig um unsere lieben Brüder und Schwestern in der Ukraine kümmert, sodass es ihnen „nicht an Gutem“ fehlt (Psalm 34:10).

Folgender Bericht mit Stand vom 7. Juni 2022 liegt uns aus der Ukraine vor. Die Zahlen stützen sich auf Berichte von Brüdern vor Ort. Da die Kommunikation im Land nur eingeschränkt funktioniert, können die tatsächlichen Zahlen höher sein.

• 42 Verkündiger sind gestorben

• 82 Verkündiger wurden verletzt

• 46 145 Verkündiger flohen in sicherere Gegenden

• 469 Wohnungen wurden zerstört

• 540 Wohnungen wurden schwer beschädigt

• 1405 Wohnungen wurden leicht beschädigt

• 5 Königreichssäle wurden zerstört

• 8 Königreichssäle wurden schwer beschädigt

• 33 Königreichssäle wurden leicht beschädigt

• 27 KHKs sind in der Ukraine im Einsatz

• 50 663 Personen erhielten von den KHKs Hilfe, sicherere Unterkünfte zu finden

• 22 995 Verkündiger sind in andere Länder geflohen und werden dort von ihren Glaubensbrüdern unterstützt