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13. DEZEMBER 2016
UKRAINE

Beschlagnahmte Königreichssäle von Jehovas Zeugen im Osten der Ukraine

Beschlagnahmte Königreichssäle von Jehovas Zeugen im Osten der Ukraine

Region Donezk

HORLIWKA: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Ende Juni 2014 brachen bewaffnete Männer in den Königreichssaal (ul. Wiliamsa Akademika 3A) ein, stahlen Elektronik und brachten neue Schlösser an. Sie nutzen ihn jetzt für eigene Zwecke.

  • Am 13. April 2015 wurde das Gebäude wieder für Jehovas Zeugen freigegeben.

Horliwka, ul. Akademika Koroliowa 75

HORLIWKA: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 5. Juli 2014 beschlagnahmten bewaffnete Männer den Königreichssaal. Er wurde als Stützpunkt und Waffenlager genutzt, aber im September 2014 wieder verlassen. Jehovas Zeugen nutzten ihn danach wieder für ihre Gottesdienste.

  • Am 12. Oktober 2014 unterbrachen bewaffnete Männer einen Gottesdienst im Königreichssaal und forderten von allen Anwesenden, ihre religiösen Aktivitäten einzustellen. Ihrer Aussage nach sei die orthodoxe Kirche die einzig zulässige Religion in dieser Region. Sie wollten bald „alle Zeugen Jehovas loswerden“. Die Männer nutzen den Königreichssaal jetzt für eigene Zwecke.

Donezk, ul. Karamzina 10

DONEZK: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 13. August 2014 brachen bewaffnete Männer in den Königreichssaal ein und nutzten ihn für eigene Zwecke.

  • Am 19. August 2014 stahlen die Männer die Tontechnik und verließen das Gebäude. Jehovas Zeugen nutzten ihn danach wieder für ihre Gottesdienste.

  • Am 18. Oktober 2014 kamen Vertreter der Kampfeinheit Oplot nach einem Gottesdienst in den Königreichssaal und teilten den Anwesenden mit, dass sie den Saal beschlagnahmen.

  • Am 18. November 2014 forderten bewaffnete Männer die Zeugen Jehovas auf, die Eigentumsrechte am Königreichssaal schriftlich auf die Kommandantur der Stadtbezirke Petrowski und Kirowski zu übertragen. Die Männer nutzen das Gebäude jetzt für eigene Zwecke.

Horliwka, ul. Hertsena 4

HORLIWKA: Königreichssaal von Zivilisten beschlagnahmt.

  • Am 30. September 2014 interviewte ein lokaler TV-Sender den „neuen Besitzer“ dieses Königreichssaals. Seiner Aussage nach wurde das Gebäude beschlagnahmt, um es als Boxschule zu nutzen. Seit 2013 war der Königreichssaal wiederholt das Ziel von Vandalismus und Brandanschlägen. Der letzte Brandanschlag war am 5. Juni 2014.

DONEZK: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 26. Oktober 2014 brachen bewaffnete Männer der Kampfeinheit Schachtjor der Volksrepublik Donezk in den Königreichssaal ein. Sie nutzen ihn jetzt für eigene Zwecke.

Schdaniwka, ul. Komsomolskaja 14

SCHDANIWKA: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 27. Oktober 2014 beschlagnahmten Männer einer bewaffneten Gruppierung aus Horliwka den Königreichssaal und beriefen sich dabei auf einen Befehl des Kommandanten. Nach Aussage des Vizekommandanten in Horliwka sei die orthodoxe Kirche die einzig zulässige Religion in dieser Region; alle anderen seien verboten.

  • Am 21. November 2014 übernahm der Truppenführer einer anderen bewaffneten Gruppierung das Kommando und teilte Jehovas Zeugen mit, seine Untergebenen hätten jetzt den Königreichssaal unter ihrer Kontrolle.

  • Am 20. November 2015 verließen die bewaffneten Männer das Gebäude; Jehovas Zeugen konnten es wieder als Gotteshaus verwenden.

Telmanow, ul. Perwomaiskaja 112

TELMANOW: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 4. November 2014 brachen bewaffnete Männer in das Gebäude ein und ließen es bewachen.

  • Am 11. Dezember 2014 brachten die Männer Munition in das Gebäude und nutzen es jetzt für ihre Zwecke.

Makijiwka, ul. Pecherskaja 17

MAKIJIWKA: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt, aber später wieder verlassen.

  • Am 5. November 2014 brachen bewaffnete Männer der Kampfeinheit Rus in den Königreichssaal ein. Sie befahlen den Zeugen Jehovas, ihnen die Schlüssel zu geben und nie wiederzukommen. Am Tag darauf entfernte der Vizekommandant das Schild des Königreichssaals und ersetzte es durch die Flagge der Kampfeinheit.

  • Am 26. November 2014 verließ die Kampfeinheit das Gebäude.

HORLIWKA: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt, dann wieder verlassen, später aber erneut beschlagnahmt.

  • Am 29. November 2014 kamen bewaffnete Männer in den Königreichssaal (ul. Wittschysnjana 105A) und teilten den anwesenden Zeugen Jehovas mit, dass der Königreichssaal beschlagnahmt wird. Wie einer der Männer sagte, würde die neue Regierung nur die orthodoxe Kirche in der Region zulassen. Die Männer ließen das Gebäude bewachen und verboten den Zeugen Jehovas die Rückkehr. Am Tag darauf verließen die Männer das Gebäude.

  • Am 22. Juli 2016 kamen bewaffnete Männer erneut in das Gebäude und forderten alle Anwesenden auf, den Saal sofort zu verlassen. Sie plünderten das Gebäude.

Sugrez, ul. Tschernjachowskoho 1

SUGREZ: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 20. Dezember 2014 teilte der Kommandant der Stadt die Beschlagnahmung des Gebäudes mit. Er forderte Jehovas Zeugen auf, ihm die Schlüssel zu überlassen und niemals wiederzukommen.

  • Am 19. April 2015 wurde das Gebäude wieder für Jehovas Zeugen freigegeben.

DONEZK: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 1. Februar 2015 kamen bewaffnete Männer in den Königreichssaal. Sie verlangten von den Zeugen Jehovas, ihnen die Schlüssel für den Königreichssaal zu überlassen und die Eigentumsrechte für die Dauer des Krieges schriftlich auf sie zu übertragen.

  • Am 29. Februar 2016 wurde das Gebäude wieder für Jehovas Zeugen freigegeben. Der Saal musste erst instand gesetzt werden; danach konnten dort wieder Gottesdienste stattfinden.

JENAKIJEWE: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 3. März 2015 verlangten bewaffnete Männer von Jehovas Zeugen, ihnen die Schlüssel für den Königreichssaal zu überlassen, damit sie ihn für eigene Zwecke nutzen können.

HORLIWKA: Königreichssaal von Zivilisten beschlagnahmt.

  • Am 25. Juli 2016 kamen bewaffnete Männer in den Königreichssaal (ul. Simferopolska 9) und erklärten, dass es nur drei zulässige Religionen in dieser Region gibt. Ihre Absicht ist es, „Jehovas Zeugen zu vertreiben“.

Region Lugansk

Antrazyt, ul. Komunarska 4

ANTRAZYT: Königreichssaal von Zivilisten beschlagnahmt.

  • Im September 2014 brachen Unbekannte zweimal in den Königreichssaal ein. Sie stahlen Elektronik und schrieben „Orthodoxe Kosaken!“ an die Wand.

  • Am 25. September 2014 berichtete ein lokaler TV-Sender, die Königreichssäle von Jehovas Zeugen seien beschlagnahmt worden, um für andere Zwecke genutzt zu werden, zum Beispiel als Kindergärten.

  • Im Mai 2015 wurde das Gebäude wieder für Jehovas Zeugen freigegeben.

Rowenki, ul. Dserschinskoho 84A

ROWENKI: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 23. September 2014 brachen bewaffnete Männer der Kampfeinheit St. Georg in den Königreichssaal ein und verboten den Zeugen Jehovas die Rückkehr. Die Männer nutzten ihn für eigene Zwecke.

  • Im August 2015 wurde das Gebäude wieder für Jehovas Zeugen freigegeben.

PEREWALSK: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 5. November 2014 kamen bewaffnete Männer, angeführt vom stellvertretenden Leiter der Militärkommandantur, in das Gebäude und teilten den anwesenden Zeugen Jehovas mit, dass es beschlagnahmt wird, damit es als Kantine genutzt werden kann. Der stellvertretende Leiter sagte: „Mit Jehovas Zeugen ist es jetzt vorbei!“ Außerdem sagte er den Zeugen Jehovas, sie würden ihren Glauben nicht länger ausüben können.

Krasnyj Lutsch, ul. Radianskaja 37

KRASNYJ LUTSCH: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 5. Dezember 2014 brachen bewaffnete Männer in den Königreichssaal ein. Sie ließen das Gebäude bewachen und parkten Militärfahrzeuge im Garten.

BRJANKA: Königreichssaal von militanten Gruppen beschlagnahmt.

  • Am 26. März 2015 brachen bewaffnete Männer in den Königreichssaal ein. Sie nahmen das gesamte Mobiliar mit und ersetzten das Schild am Königreichssaal durch ein anderes, das die Aufschrift trug: „Das große Don-Heer“.