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30. AUGUST 2017
VENEZUELA

Venezuela: Jehovas Zeugen setzen trotz Wirtschaftskrise ihr biblisches Bildungswerk fort

Venezuela: Jehovas Zeugen setzen trotz Wirtschaftskrise ihr biblisches Bildungswerk fort

NEW YORK: Wie internationale Medien berichten, verschlechtert sich die Situation in Venezuela weiter. Die Krise wurde durch wirtschaftliche Schwierigkeiten ausgelöst. Wie das Zweigkomitee in Venezuela berichtet, sind auch unsere Glaubensbrüder und -schwestern betroffen, und die leitende Körperschaft von Jehovas Zeugen ist sehr besorgt.

Bewaffnete Kriminelle sind in einige Königreichssäle eingedrungen, als dort Zusammenkünfte stattfanden, und haben elektronische Geräte und andere Wertgegenstände gestohlen. Außerdem sind manche Königreichssäle aufgrund von gewalttätigen Auseinandersetzungen nicht erreichbar, darum werden die Zusammenkünfte teilweise in Privatwohnungen abgehalten. Einige unserer Brüder und Schwestern haben — wie viele andere auch — ihre Arbeit verloren, weil Betriebe geschlossen wurden. Manche, die ein eigenes Geschäft hatten, wurden von Kriminellen und Banden ins Visier genommen und mussten ihr Geschäft verkaufen und aus Sicherheitsgründen das Land verlassen. Bedauerlicherweise wurden in den letzten Jahren mindestens 680 Brüder und Schwestern gekidnappt, über 13 146 wurden Opfer von bewaffneten Raubüberfällen und 144 wurden Opfer einer Vergewaltigung oder versuchten Vergewaltigung. Tragischerweise wurden 47 unser Brüder und Schwestern ermordet; das zeigen verschiedene Berichte, zum Beispiel einer vom 10. August 2017. Andere Zeugen Jehovas verloren ihr Leben, weil sie eine benötigte medizinische Behandlung nicht erhielten.

Die leitende Körperschaft verfolgt aufmerksam die weitere Entwicklung der Lage und verwendet Spendengelder, um für Brüder und Schwestern benötigte Hilfsgüter bereitzustellen. Außerdem steht die leitende Körperschaft mit anderen Zweigbüros auf der ganzen Welt in Kontakt und ermittelt, wie den Brüdern und Schwestern in Venezuela am besten geholfen werden kann, denn der Versuch, selbst direkt zu helfen, kann gefährlich sein.

Im Zweigbüro von Venezuela wurde vom Zweigkomitee ein Notfallhilfskomitee eingerichtet. Es koordiniert die Tätigkeit von 24 untergeordneten Komitees, die sich im ganzen Land um die Bedürfnisse unserer Brüder kümmern. Die über 149 000 Verkündiger in Venezuela harren trotz der schweren Prüfungen in diesen „letzten Tagen“ treu aus und bemühen sich sogar noch mehr darum, mit ihren Mitmenschen über tröstliche Gedanken aus der Bibel zu sprechen (2. Timotheus 3:1-5; 2. Timotheus 4:2). Luis R. Navas, ein Sprecher des Zweigbüros von Jehovas Zeugen in Venezuela, erklärt: „Geistig gesehen geht es uns besser als je zuvor. Unsere Zusammenkünfte werden jetzt noch besser besucht. Viele Verkündiger haben mit dem allgemeinen Pionierdienst begonnen und gleichzeitig gehen die Verkündiger beim Predigen noch umsichtiger vor. Wir können mit unseren Mitmenschen sehr gut über die Botschaft der Bibel, die Trost und Hoffnung gibt, sprechen. Die Menschen wissen nämlich, dass wir absolut neutral sind und mit den kriminellen Machenschaften, unter denen das Land so leidet, nichts zu tun haben.“

Zeugen Jehovas in Venezuela werden ihren Mitmenschen weiter Trost spenden und einander beistehen. Und ihre Glaubensbrüder und -schwestern auf der ganzen Welt werden sie weiter unterstützen und für sie beten (Römer 12:12, 13; 2. Korinther 1:3, 4).

Medienkontakte:

International: David A. Semonian, Office of Public Information, Telefon +1 845 524 3000

Venezuela: Luis R. Navas, Telefon +58 244 400 5000