8. DEZEMBER 2022
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Bruder Dubowenko und Bruder Litwinjuk zu sechsjährigen Freiheitsstrafen verurteilt

ABSPIELEN

Am 30. November 2022 verurteilte das Stadtgericht Armjansk der Republik Krim unsere Glaubensbrüder Alexandr Dubowenko und Alexandr Litwinjuk zu Freiheitsstrafen von jeweils sechs Jahren. Beide wurden sofort in Gewahrsam genommen.

Kurzbiografien

Alexandr Dubowenko

Geburtsjahr: 1973 (Otschakiw, Ukraine)

Lebenslauf: Arbeitete als Schweißer, Elektriker und Tischler; 1999 Heirat mit Irina

Seine Mutter wurde eine Zeugin Jehovas und machte ihn mit der biblischen Wahrheit bekannt; er freute sich zu erfahren, dass die Bibel ein Paradies auf der Erde verspricht; 1999 Taufe

Was er selbst sagt a

Unter Hausarrest zu stehen, ist sicher nicht einfach. Wie bist du damit zurechtgekommen?

Mit Ausnahme der Ermittler und Anwälte war mir 13 Monate lang jeglicher Kontakt mit Personen außerhalb meiner Wohnung untersagt. Ich darf immer noch nicht mit den Brüdern und Schwestern sprechen, die in meinem Verfahren als Zeugen befragt werden. Also habe ich über Elias Beispiel nachgedacht. Elia war in der Wildnis und völlig verzweifelt. Jehova hat Elia gestärkt und ihm versichert, dass er nicht alleine ist. Jehova hat Elia nicht im Stich gelassen und ich bin überzeugt, dass er auch mich nicht im Stich lassen wird.

Alexandr Litwinjuk

Geburtsjahr: 1960 (Amangeldi, Kasachstan)

Lebenslauf: Arbeitete in einer Chemiefabrik und als Schweißer; 1979 Heirat mit Nadeschda; sie haben einen Sohn

Fragte sich, warum Gott Leid und Böses zulässt; fand Antworten, als Nadeschda und er ein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas begannen; 1993 Taufe

Was er selbst sagt b

Wie hast du dich auf Verfolgung vorbereitet?

Als ich davon hörte, was meinen Brüdern und Schwestern passierte, fragte ich mich, ob ich für Verfolgung bereit sei, und stellte fest, dass dem nicht so war. Deshalb habe ich angefangen, Bibelberichte über andere zu lesen, die unter Schwierigkeiten ausgeharrt haben, und dann viel darüber nachgedacht. Dabei habe ich darauf geachtet, wie sie ausgeharrt und auf Jehova vertraut haben. Ich habe dazu nachgeforscht, um diese Bibelberichte in meiner Vorstellung lebendig werden zu lassen. Meine Frau und ich haben uns auch viel mit Lebensberichten von treuen Brüdern und Schwestern aus unserer Zeit beschäftigt. All das hat unseren Glauben gestärkt und wir fühlten uns besser auf das vorbereitet, was uns noch bevorstand.

Wie hat es dir geholfen, wenn andere für dich gebetet haben?

Es rührt mich zu Tränen, wenn ich höre, wie intensiv die Brüder und Schwestern für mich beten. Sie bitten Jehova, mir die innere Ruhe, den Mut und die Kraft zu geben, die ich brauche. Ein Bruder hat mich vor jeder Gerichtsverhandlung gefragt, welche Sorgen in Bezug auf die Verhandlung ich an diesem Tag in meinen persönlichen Gebeten erwähnt hatte. Er hat dann um genau diese Dinge gebetet, während er draußen wartete. Das hat mich tief berührt.

Es ist tröstlich zu wissen, dass Jehova überall und jederzeit an unserer Seite ist, wenn wir Schwierigkeiten durchmachen (Psalm 139:7-12).

Rückblick

2. August 2021

Ein Strafverfahren wird eingeleitet; beiden Brüdern wird vorgeworfen, Videokonferenzprogramme genutzt zu haben, um die Aktivitäten einer extremistischen Organisation zu fördern
5. August 2021

Acht Wohnungen von Zeugen Jehovas werden durchsucht, darunter die Wohnungen der Familien Dubowenko und Litwinjuk; Bruder Litwinjuk wird vorübergehend festgenommen
6. August 2021

Bruder Litwinjuk wird unter Hausarrest gestellt
9. August 2021

Die Wohnung der Dubowenkos wird ein zweites Mal durchsucht; Alexandr wird befragt und unter Hausarrest gestellt
11. August 2021

Bruder Litwinjuk wird beschuldigt, die Aktivitäten einer extremistischen Organisation zu organisieren
8. Februar 2022

Bruder Dubowenko wird beschuldigt, die Aktivitäten einer extremistischen Organisation zu organisieren
29. April 2022

Das Gerichtsverfahren beginnt; das Gericht lehnt Bruder Litwinjuks Bitte ab, im Hausarrest einen Arzt für eine medizinische Behandlung aufzusuchen
8. September 2022

Beiden Brüdern wird gestattet, ihre Wohnungen täglich zwischen 7:00 und 19:00 Uhr zu verlassen
30. November 2022

Beide Brüder werden zu sechsjährigen Freiheitsstrafen verurteilt