30. MÄRZ 2021
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Gericht auf der Krim verurteilt Bruder Wiktor Staschewski zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren
AKTUALISIERT: Russisches Gericht weist Rechtsmittel im Fall von Bruder Staschewski zurück
Am 10. August 2021 wies das Stadtgericht Sewastopol das von Wiktor Staschewski eingelegte Rechtsmittel zurück. Seine Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren ist damit rechtskräftig. Er befindet sich seit der ersten Urteilsverkündung am 29. März 2021 in Untersuchungshaft und wird in Kürze ins Gefängnis verlegt.
Am 29. März 2021 hat das Gagarinski-Bezirksgericht der Stadt Sewastopol (Krim) Bruder Wiktor Staschewski zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt. Wiktor wurde noch im Gerichtssaal in Gewahrsam genommen und in eine Haftanstalt gebracht. Er wird gegen die Entscheidung Rechtsmittel einlegen.
Kurzbiografie
Wiktor Staschewski
Geburtsjahr: 1966 (Kansk, Oblast Krasnojarsk, Russland)
Lebenslauf: 1983 nach Sewastopol (Krim) gezogen; im Jahr 1993 aus der Marine ausgeschieden; heiratete 2002 seine Frau Larissa; sie haben zwei Töchter; er war schon immer tief beeindruckt von der Komplexität und der Ordnung im Universum und wollte deshalb den Schöpfer kennenlernen; durch das Studium der Bibel hat er einen echten Sinn im Leben gefunden; 2004 ließ er sich taufen
Fallgeschichte
Am 4. Juni 2019 durchsuchten Beamte des russischen Inlandsgeheimdienstes (FSB) zehn Wohnungen von Zeugen Jehovas in Sewastopol. Einige der Razzien dauerten bis zu vier Stunden. Während der Durchsuchungen durften die Brüder und ihre Familien nicht einmal Wasser trinken oder die Toilette benutzen. Die Beamten drohten unseren Brüdern damit, ihr Eigentum zu beschädigen oder illegale Drogen in ihren Wohnungen zu platzieren.
Daraufhin wurde Bruder Wiktor Staschewski festgenommen und verbrachte die Nacht im Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen, „Anführer einer extremistischen Organisation“ zu sein. In Wirklichkeit steht er wegen seiner Glaubensansichten vor Gericht, was ganz klar eine Verletzung seiner verfassungsmäßigen Rechte darstellt.
Wiktor sagt, das regelmäßige Bibellesen und Nachdenken haben ihm Mut gemacht und ihm geholfen, seine Freude nicht zu verlieren. Die Worte von König David aus Psalm 62:5-8 stärken ihn besonders. Wiktor erzählt: „Meine Freundschaft mit Jehova ist stärker geworden, weil er immer für mich da war. Er ist wirklich mein bester Freund geworden. Ich bin überzeugt, dass Jehova meine Sorgen sieht und weiß, dass ich treu bleiben möchte. Und im richtigen Moment wird er mir um seines Namens willen zur Seite stehen.“
Ganz sicher wird Jehova Wiktor, seine Familie und alle unsere Brüder und Schwestern, die Verfolgung erdulden, unterstützen und segnen. Jehova wird weiterhin ihre Zuflucht und Festung sein (Psalm 91:2).