31. AUGUST 2020
NACHRICHTEN AUS ALLER WELT
Rückblick auf die Meldungen im Dienstjahr 2020
Das Dienstjahr 2020 stellte Jehovas Zeugen auf der ganzen Welt vor nie da gewesene Herausforderungen in ihrer Religionsausübung. Dadurch wurde aber auch die Entschlossenheit unserer Brüder und Schwestern sichtbar, ihre Einheit untereinander und ihre Treue Gott gegenüber zu bewahren.
Das Jahr wurde überschattet von der Covid-19-Pandemie – mit weltweiten dramatischen Auswirkungen auf den Alltag der Menschen, wie man es seit Generationen nicht erlebt hat.
Jehovas Zeugen reagierten sofort auf diese Veränderungen. Sie fanden neue Wege, ihre Zusammenkünfte abzuhalten, sich gegenseitig zu stärken und die gute Botschaft zu predigen.
In diesem denkwürdigen Jahr gab es viel Gutes zu berichten (Sprüche 15:30). Hier ein Rückblick.
Bibelveröffentlichungen
Im Dienstjahr 2020 wurde die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift ganz oder teilweise in 36 Sprachen veröffentlicht. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wegen der Covid-19-Pandemie hatte man für das entsprechende Programm virtuelle Veranstaltungen organisiert. Insgesamt gibt es die Neue-Welt-Übersetzung mittlerweile ganz oder teilweise in 193 Sprachen.
Lageberichte der leitenden Körperschaft
Seit dem 18. März 2020 gibt es auf jw.org und in der JW Library-App einen monatlichen Lagebericht von der leitenden Körperschaft über die Auswirkungen der Pandemie.
Im ersten Bericht erklärte Bruder Stephen Lett, die Pandemie sei zwar beunruhigend, sie führe uns aber gleichzeitig „deutlicher denn je vor Augen, dass wir in der Schlussphase der letzten Tage leben. Zweifellos sogar in der Schlussphase der Schlussphase – kurz vor dem letzten Tag der letzten Tage.“
Die Situation sei zwar ernst, „aber als Jehovas Volk brauchen wir nicht in Panik geraten“.
Jedes Video enthielt ermunternde Berichte von Brüdern auf der ganzen Welt, aus denen hervorging, wie gut es sich auswirkt, die Empfehlungen der leitenden Körperschaft genau umzusetzen. Oftmals wurden Brüder von offizieller Stelle für ihren vorbildlichen Umgang mit der Pandemie gelobt.
Ein Gedächtnismahl ohnegleichen
Seit Jahrzehnten versammeln sich Jehovas Zeugen einmal im Jahr, um das Abendmahl des Herrn zu feiern. Eine gemeinsame Feier war dieses Jahr jedoch vielerorts nicht erlaubt oder nicht empfehlenswert. Viele Brüder und Schwestern haben daher selbst für Symbole gesorgt und den Vortrag anlässlich des Abendmahls per Videokonferenz mitverfolgt.
In elf Zweiggebieten Afrikas war es den Brüdern jedoch nicht möglich, den Vortrag auf privaten Geräten herunterzuladen oder anzuschauen. Deshalb organisierten die verantwortlichen Brüder dort die Übertragung des Vortrags im Radio und Fernsehen. So konnten mehr als 407 000 Verkündiger und viele Interessierte den Gedächtnismahlvortrag hören.
Radio- und Fernsehübertragungen von Zusammenkünften
Nicht nur der Gedächtnismahlvortrag wurde im Radio und Fernsehen übertragen. Die leitende Körperschaft erteilte einigen Zweigen die Erlaubnis, auch Versammlungszusammenkünfte auf diesem Weg auszustrahlen. So war es Verkündigern in ärmeren Ländern möglich, die Zusammenkünfte jede Woche im Radio oder Fernsehen mitzuverfolgen. Insgesamt haben bis heute 23 Zweige das Programm unserer Zusammenkünfte auf diese Weise übertragen, nicht nur in Afrika, sondern auch in Europa und in Nord- und Südamerika.
Katastrophenhilfskomitees
Wegen der Covid-19-Pandemie fehlt es vielen unserer Brüder und Schwestern an Lebensnotwendigem. Nicht immer war es den Versammlungen vor Ort möglich, auszuhelfen. Deshalb wurden weltweit über 400 Katastrophenhilfskomitees eingerichtet, um in Not geratene Verkündiger zu unterstützen. Die leitende Körperschaft hat dafür im Dienstjahr 2020 über 18 Millionen US-Dollar bereitgestellt. So konnten mehr als 330 000 betroffene Verkündiger versorgt werden.
Aufgezeichnetes Kongressprogramm
Zum allerersten Mal wurde das Programm des regionalen Kongresses über das Internet zur Verfügung gestellt. Die Vorträge wurden von Mitgliedern der leitenden Körperschaft und ihren Helfern gehalten und vorab aufgezeichnet. Die Videovorträge wurden dann in mehr als 500 Sprachen übersetzt. Das Kongressprogramm konnte auf jw.org und in der JW Library-App angeschaut oder heruntergeladen werden, sodass Verkündiger und interessierte Personen das Programm ohne Infektionsrisiko von zu Hause aus genießen konnten.
Anhaltende Verfolgung
Nicht nur die Pandemie hat das Leben vieler Brüder und Schwestern schwer gemacht. In vielen Ländern gab es auch immer heftigere Verfolgung.
In Russland litten im letzten Dienstjahr Hunderte Zeugen Jehovas unter illegalen Razzien und Festnahmen. Derzeit sind 42 unserer Glaubensbrüder in Russland inhaftiert und zwei weitere in der Republik Krim. Nach dem Entscheid des obersten Gerichts in Russland im Jahr 2017 sind über 1000 Wohnungen unserer Brüder durchsucht worden.
Die größte Anzahl inhaftierter Zeugen Jehovas gibt es in Eritrea. Unter den aktuell 52 Gefangenen sind auch Paulos Eyasu, Isaac Mogos und Negede Teklemariam, die aufgrund ihrer Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen seit dem 17. September 1994 in Haft sind. Weitere 26 Brüder und Schwestern befinden sich ebenfalls bereits über 10 Jahre im Gefängnis.
Wir beten für unsere Brüder und Schwestern in den Gefängnissen, damit sie ihren Mut nicht verlieren. Durch ihr Ausharren in Prüfungen stellen sie ihre Treue unter Beweis (Offenbarung 2:10).
Treues Ausharren
Im vergangenen Dienstjahr haben Zeugen Jehovas auf der ganzen Welt ihre Loyalität Jehova gegenüber bewiesen: Sie haben neue Wege gefunden, anderen Zeugnis zu geben und sich gegenseitig Mut zu machen – und das immer in Übereinstimmung mit den Anweisungen weltlicher Behörden und den Vorgaben der leitenden Körperschaft.
Wie unsere Brüder und Schwestern mit all den Herausforderungen umgehen, beweist ihre tiefe Ergebenheit und Liebe ihrem Schöpfer gegenüber. Und sie wappnen sich damit für größere Prüfungen, die in der Zukunft noch kommen werden (Jakobus 1:2, 3).