FÜR DIE FAMILIE | ELTERN
Was macht einen guten Vater aus?
Welche Rolle spielen Väter?
Vor der Geburt des Kindes. So wie ein Ehemann jetzt ist, wird er später auch als Vater sein. In dem Buch VÄTER!: Warum sie trotzdem wichtig sind heißt es:
„Ein werdender Vater, der seiner schwangeren Partnerin beim Einkaufen hilft, sie zu Arztterminen begleitet und mit ihr den Fötus bei der Ultraschalluntersuchung sieht oder seinen Herzschlag hört, wird sich nach der Geburt stärker mit Mutter und Kind verbunden fühlen …“
„Ich wollte meiner Frau nicht das Gefühl geben, dass sie während der Schwangerschaft auf sich allein gestellt ist, deshalb habe ich ihr geholfen, so gut ich konnte. Wir haben sogar das Kinderzimmer zusammen eingerichtet. Die Zeit, in der wir uns auf die Geburt des Babys vorbereitet haben, war für uns beide etwas ganz Besonderes“ (James).
Grundsatz aus der Bibel: „Habt nicht nur eure eigenen Interessen im Auge, sondern auch die der anderen“ (Philipper 2:4).
Nach der Geburt des Kindes. Der Vater kann eine Bindung zu seinem Kind aufbauen, indem er sich um das Baby kümmert, mit ihm spielt und es im Arm hält. Wie sehr sich ein Vater einbringt, hat großen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes. Durch die Beziehung, die er zu seinem Kind aufbaut, wird deutlich, wie sehr es ihm am Herzen liegt.
„Begib dich auf die Ebene deines Kindes. Spiel mit ihm. Sei albern. Lach auch mal über dich selbst. Vergiss nicht: Ein Kind lernt zuerst von seinen Eltern, was Liebe ist“ (Richard).
Grundsatz aus der Bibel: „Kinder sind ein Erbe von Jehova. Kinder sind eine Belohnung“ (Psalm 127:3, Fußnote).
Wenn das Kind größer wird. Wie Studien zeigen, sind Kinder, die ein enges Verhältnis zu ihrem Vater haben, besser in der Schule, sie haben seltener emotionale Probleme und es ist weniger wahrscheinlich, dass sie Drogen nehmen oder straffällig werden. Es ist wichtig, Zeit zu investieren, um ein gutes Verhältnis zu seinem Kind aufzubauen.
„Mein Sohn hat mir erzählt: Wenn er ausziehen würde, würde er die Gespräche, die wir bei langen Autofahrten oder beim Essen hatten, am meisten vermissen. Einige der wichtigsten Unterhaltungen entwickelten sich, als ich es am wenigsten erwartet habe. Sie ergaben sich dadurch, dass wir viel Zeit miteinander verbracht haben“ (Dennis).
Grundsatz aus der Bibel: „Achtet also genau darauf, wie ihr lebt, nicht wie unweise, sondern wie weise Menschen, und macht das Beste aus eurer Zeit, denn die Zeiten sind schlimm“ (Epheser 5:15, 16).
Welchen besonderen Beitrag leisten Väter?
Lange wurden Väter als Versorger und Beschützer der Familie gesehen, während Mütter eher für die emotionalen Bedürfnisse da waren (5. Mose 1:31; Jesaja 49:15). Diese Rollen können sich überschneiden – in manchen Familien sogar ziemlich stark. Wissenschaftler sagen jedoch, dass die Mutter und auch der Vater jeweils eine ganz besondere Zutat zum „Erziehungsrezept“ beitragen. a
Ein Erlebnis der Familienforscherin Judith Wallerstein unterstreicht das. Sie schreibt: „Meine Tochter, die als Zwölfjährige von einem Auto angefahren wurde, wollte von ihrem Vater in die Ambulanz gefahren werden, wohl weil sie ihm die Bewältigung dieser Situation eher zutraute als mir. Später, im Krankenhaus, sollte dann ich den ganzen Tag an ihrem Bett sitzen und sie trösten.“ b
„Durch den Vater erhält die Familie ein gewisses Maß an Stabilität und Schutz, was für alleinerziehende Mütter ein echter Kampf sein kann. Gleichzeitig schafft die Mutter ein Gefühl der Geborgenheit, wenn sie ihren Kindern mitfühlend zuhört. Beide arbeiten als Team zusammen“ (Daniel).
Grundsatz aus der Bibel: „Mein Sohn, hör auf die Erziehung deines Vaters und lehne die Anleitung deiner Mutter nicht ab“ (Sprüche 1:8).
Väter und Töchter
Als Vater vermittelt man seiner Tochter, wie Männer Frauen behandeln sollten. Das geschieht auf folgende zwei Arten:
Sie beobachtet, wie der Vater die Mutter behandelt. Wenn ein Mann seine Frau mit Liebe und Respekt behandelt, sieht die Tochter, auf welche Eigenschaften sie bei ihrem zukünftigen Ehepartner achten sollte (1. Petrus 3:7).
Sie nimmt wahr, wie sie selbst von ihrem Vater behandelt wird. Wenn die Tochter von ihrem Vater respektvoll behandelt wird, entwickelt sie Selbstachtung. Außerdem lernt sie, dass sie auch von anderen Männern Respekt erwarten darf.
Wird ein Mädchen dagegen ständig kritisiert, leidet ihr Selbstwertgefühl und sie sucht vielleicht Anerkennung bei anderen Männern – solchen, die möglicherweise schlechte Absichten haben.
„Eine Tochter, die von ihrem Vater geliebt und unterstützt wird, verliert ihr Herz wahrscheinlich nicht so leicht an einen Mann, der die Eigenschaften eines guten Ehemanns nicht mitbringt“ (Wayne).
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