WER HAT ES ERFUNDEN?

Der Tauchgang des Cuvier-Schnabelwals

Der Tauchgang des Cuvier-Schnabelwals

 Der Cuvier-Schnabelwal kann bis zu einer Tiefe von fast 3000 Metern tauchen. Dort herrscht ein Druck von ungefähr 30 300 Kilopascal. Außerdem ist diese Walart für ihre langen Tauchgänge bekannt. Es wurde gemessen, wie einer dieser Wale 3 Stunden und 42 Minuten unter Wasser blieb, bevor er zum Luftholen wieder an die Oberfläche kam. Wie schaffen es diese Säugetiere, einem solch großen Druck standzuhalten und mit so wenig Sauerstoff so lange auszukommen?

 Wie andere Meeressäuger auch haben Wale einen flexiblen Brustkorb. Bei zunehmendem Druck wird er zusammengedrückt und die Lunge kollabiert. Wissenschaftler haben entdeckt, dass im Meer lebende Säugetiere weniger Sauerstoff benötigen, wenn sich ihr Herzschlag drastisch verlangsamt und das Blut aus den Extremitäten fließt, um Gehirn, Herz und Muskeln weiter zu versorgen.

 Zusätzlich speichern Meeressäuger mithilfe des Proteins Myoglobin Sauerstoff in den Muskeln. Das Myoglobin sorgt dafür, dass der Sauerstoff während tiefer Tauchgänge nach Bedarf freigesetzt wird. Ihre Muskeln weisen eine deutlich höhere Konzentration von Myoglobin auf als die von Menschen oder Landsäugetieren.

 Ein Forscher kommt im Hinblick auf Cuvier-Schnabelwale zu dem Schluss: „Es ist absolut beeindruckend, wie tief sie tauchen können. Nach unserem aktuellen Wissensstand über Physiologie übertreffen sie bei Weitem alle bisher über sie getroffenen Annahmen.“ Wissenschaftler bemühen sich zu verstehen, wie diese Wale so tief und lange tauchen können. Dies könnte Ärzten helfen, Menschen mit verschiedenen Krankheitsbildern, wie zum Beispiel einem Lungenkollaps, besser zu behandeln.

 Was soll man glauben? Hat sich die Fähigkeit des Cuvier-Schnabelwals, so lange und tief zu tauchen, entwickelt? Oder steckt ein Erfinder dahinter?