Am 5. Dezember 2023 hat das Stadtgericht Surgut des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen (Jugra) 17 Brüder und eine Schwester verurteilt, unter ihnen unsere Glaubensbrüder Jewgeni Fedin, Artur Sewerintschik und Timofei Schukow. Die 17 Brüder erhielten Bewährungsstrafen zwischen sechs Jahren und drei Monaten und sieben Jahren. Die Schwester erhielt eine Bewährungsstrafe von drei Jahren und drei Monaten. Sie werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht inhaftiert.
Rückblick
15. Februar 2019
Polizeibeamte durchsuchen zahlreiche Wohnungen von Zeugen Jehovas in Surgut und anderen nahe gelegenen Städten. 7 Brüder berichten, dass sie während der Vernehmung gefoltert wurden. 3 Brüder werden in Untersuchungshaft genommen, darunter Jewgeni Fedin und Artur Sewerintschik
7. März 2019
Ein Berufungsgericht ordnet Arturs Freilassung nach 21 Tagen in Untersuchungshaft an
11. April 2019
Jewgeni wird nach fast 2 Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen. Ihm werden Einschränkungen für Reisen, Kommunikation und Internetnutzung auferlegt
16. Januar 2020
Ein Richter ordnet an, dass sich Bruder Timofei Schukow in einer psychiatrischen Klinik einer Untersuchung unterziehen muss. Ermittlungsbeamte begründen diese Forderung mit Timofeis Weigerung, während einer Vernehmung Fragen zu beantworten – ein Recht, das durch Artikel 51 der Verfassung der Russischen Föderation geschützt ist. Timofei legt daraufhin Rechtsmittel ein
5. Februar 2020
Die Polizei nimmt Timofei fest, als er das Gerichtsgebäude verlässt. Obwohl die Entscheidung über das eingelegte Rechtsmittel noch aussteht, bringen ihn Beamte in eine circa 1200 Kilometer entfernte psychiatrische Klinik in Jekaterinburg, wo er 14 Tage bleiben muss
5. März 2020
Ein Berufungsgericht entscheidet, dass die Einweisung von Timofei rechtswidrig war
19. Oktober 2021
Das Berufungsgericht ordnet an, dass Timofei dafür entschädigt werden muss, dass er in der Klinik rechtswidrig festgehalten wurde
12. November 2021
Während einer Vorverhandlung legen die Anwälte der Verteidigung Beweise für illegales und unethisches Verhalten seitens der Behörden vor, unter anderem Folter, Beweisfälschung und Hinzuziehen von voreingenommenen Sachverständigen. Die Angeklagten bitten das Gericht, den Fall an die Staatsanwaltschaft zurückzuverweisen
15. November 2021
Ein Richter räumt ein, dass die Ermittlungen teilweise rechtswidrig waren, lehnt es jedoch ab, den Fall an die Staatsanwaltschaft zurückzuverweisen
Kurzbiografien
Ganz sicher wird Jehova weiterhin mit Jewgeni, Artur und Timofei sein, und auch mit allen anderen Brüdern und Schwestern, die weiter ihren Blick auf das gerichtet halten, „was man nicht sieht“, und unter Verfolgung treu bleiben (2. Korinther 4:17, 18).