Das Stadtgericht Nowosybkow der Oblast Brjansk hat am 3. September 2020 Bruder Wladimir Chochlow, Schwester Tatjana Schamschewa, Bruder Eduard Schinschikow und Schwester Olga Silajewa zu Freiheitsstrafen zwischen zwölf und fünfzehn Monaten verurteilt. Da sie sich für die Dauer ihrer Strafen bereits in Untersuchungshaft befunden haben, wurden sie freigelassen.
Kurzbiografien
Wladimir Chochlow
Geburt: 1977 (Nowosybkow, Oblast Brjansk)
Lebenslauf: Mechaniker von Beruf; diente in der Armee, bevor er ein Zeuge Jehovas wurde; mag Fußball und Angeln, liest gern und spielt Gitarre
Ein Freund ermunterte ihn, die Bibel besser kennenzulernen; hat 2007 Olga geheiratet; sie haben eine Tochter namens Anastasia und dienen als Familie gemeinsam Jehova
Tatjana Schamschewa
Geburt: 1977 (Tscherepowez, Oblast Wologda)
Lebenslauf: Volkswirtin; unterrichtete viele Jahre Wirtschaftslehre, Recht und Buchhaltung; 1995 getauft; zeigt anderen gern die weisen Ratschläge der Bibel
Eduard Schinschikow
Geburt: 1971 (Sadnja, Oblast Brjansk)
Lebenslauf: hat als Schweißer und Hausmeister gearbeitet; war bei der Polizei angestellt; war Mitglied einer Musikgruppe; lernte dort Tatjana kennen, die er 1993 heiratete; schreibt gern Gedichte und spielt Gitarre
Fing Ende der 1990er-Jahre an die Bibel zu studieren und fand dadurch Antworten auf viele seiner Fragen; was er lernte, motivierte ihn, schlechte Gewohnheiten abzulegen und sich besser um seine Familie zu kümmern; das beeindruckte seine Frau Tatjana, die dann ebenfalls eine Zeugin Jehovas wurde
Olga Silajewa
Geburt: 1988 (Dawydowo, Oblast Moskau)
Lebenslauf: jüngstes von drei Kindern; Abschluss im Fachbereich Wärmetechnik an einer Technikerschule; liebt die Handarbeit, liest und spielt gerne Volleyball; das gute Beispiel ihrer Mutter veranlasste sie, Wertschätzung für die Bibel und ihre Lehren zu entwickeln
Fallgeschichte
Am 11. Juni 2019 stürmten russische Beamte in der Oblast Brjansk 22 Wohnungen von Zeugen Jehovas. Schwester Tatjana Schamschewa und Schwester Olga Silajewa wurden verhaftet. Sie verbrachten 245 Tage in Untersuchungshaft. Im Mai 2020 wurden sie aus der Haft entlassen und konnten zu Hause auf ihr Verfahren warten.
Am 16. Oktober 2019 eröffneten die Behörden ein Strafverfahren gegen Bruder Wladimir Chochlow und Bruder Eduard Schinschikow. Ihr Fall wurde dann mit dem von Schwester Schamschewa und Schwester Silajewa verbunden. Sieben Tage später wurden die Brüder in Untersuchungshaft genommen, in der sie sich bis jetzt befanden.
Die beiden Schwestern wurden in dem Video Aktueller Lagebericht der leitenden Körperschaft, Nr. 5 (2020) interviewt. Wie Schwester Silajewa sagte, haben die acht Monate in Untersuchungshaft sie in ihrer Überzeugung gestärkt: „Jehova gibt uns durch seinen heiligen Geist immer die Kraft, die wir brauchen. Egal wie schwierig die Situation auch sein mag.“ Schwester Schamschewa sagte voller Zuversicht: „Jehova ist uns immer nah und er stützt uns, stärkt uns und hilft uns.“
Wir sind sicher, dass Jehova weiterhin all unseren Brüdern und Schwestern in Russland, denen eine Verurteilung droht oder die sich bereits im Gefängnis befinden, helfen wird, diese gegenwärtige Prüfung mit Freude und innerem Frieden zu ertragen (1. Korinther 10:13).