Infolge der anhaltenden Bombardierung ist die Infrastruktur in mehreren Regionen der Ukraine größtenteils zerstört oder stark beschädigt. Obwohl unsere Brüder oft keinen Strom haben, besuchen sie weiter die Zusammenkünfte und setzen ihre anderen theokratischen Aktivitäten fort.

Anastasija und Debora, zwei Pionierinnen in Kiew, berichten, dass sie mindestens 12 Stunden am Tag keinen Strom haben. Sie laden ihre elektronischen Geräte auf, wann immer es möglich ist, und nutzen mobile Daten, um an den Zusammenkünften teilzunehmen. Oft bricht die Internet­verbindung am Ende des Programms ab.

Stromausfall bedeutet für viele auch den Ausfall der Heizung. Manche Brüder haben einen Generator, mit dem sie Strom erzeugen und für Wärme sorgen können. Einige ziehen zu Verwandten, bei denen die Heizung funktioniert. Andere ertragen die Kälte einfach. Zum Glück haben viele Brüder Häuser oder Wohnungen, die mit Gas beheizt werden, sodass sie auch bei Stromausfall heizen können.

Iryna, eine Pionierin in Iwano-Frankiwsk, bleibt ganz bewusst positiv eingestellt. „Ich habe beschlossen, mich nicht auf das zu konzentrieren, worauf ich keinen Einfluss habe“, sagt sie. „Also nehme ich jede Stunde, wie sie kommt. Ich überlege mir, was ich während eines Stromausfalls machen könnte, und sehe zu, dass ich alle notwendigen Publikationen heruntergeladen habe.“

Trotz vieler Schwierigkeiten setzen sich unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine weiterhin eifrig im Dienst für Jehova ein. Ganz bestimmt segnet er auch in Zukunft ihre Anstrengungen, „Gutes zu tun“ (Galater 6:9).

Folgender Bericht mit Stand vom 6. Dezember 2022 liegt uns aus der Ukraine vor. Die Zahlen stützen sich auf Berichte von Brüdern vor Ort. Da die Kommunikation im Land nur eingeschränkt funktioniert, können die tatsächlichen Zahlen höher sein.

• 47 Verkündiger sind gestorben

• 97 Verkündiger wurden verletzt

• 11 537 Verkündiger mussten ihr Zuhause verlassen

• 590 Wohnungen wurden zerstört

• 645 Wohnungen wurden schwer beschädigt

• 1722 Wohnungen wurden leicht beschädigt

• 7 Königreichssäle wurden zerstört

• 19 Königreichssäle wurden schwer beschädigt

• 68 Königreichssäle wurden leicht beschädigt

• 27 Katastrophen­hilfskomitees (KHKs) sind in der Ukraine im Einsatz

• 54 212 Verkündiger erhielten von den KHKs Hilfe, sicherere Unterkünfte zu finden

• 26 811 Verkündiger sind in andere Länder geflohen und werden dort von ihren Glaubensbrüdern unterstützt