WIE SPENDEN VERWENDET WERDEN

Baumaßnahmen zur Unterstützung des Predigtwerks

Baumaßnahmen zur Unterstützung des Predigtwerks

20. OKTOBER 2023

 Die Leitende Körperschaft nutzt Spendengelder für den Bau und die Renovierung von Gebäuden, die zur Förderung des Predigtwerks beitragen. Im Laufe des Dienstjahres 2023 verwendeten Rechts­körperschaften von Jehovas Zeugen über 500 Millionen Dollar (etwa 470 Millionen Euro) für den Kauf, den Bau, die Renovierung und die Instandhaltung von Königreichs- und Kongresssälen überall auf der Welt. a Die Spenden für den Unterhalt der Königreichssäle sind in diesem Betrag nicht enthalten.

 Außerdem werden Spendengelder für den Bau und Unterhalt der Zweiggebäude verwendet, von wo aus das globale Predigtwerk koordiniert und unterstützt wird. Arbeitsabläufe in den Zweigbüros wurden vereinfacht, damit mehr Spendengelder für den Bau und die Modernisierung von Königreichs- und Kongresssälen zur Verfügung stehen. Doch auch Zweiggebäude müssen renoviert, modernisiert oder an neue Standorte verlegt werden – und dafür werden erhebliche finanzielle Mittel benötigt. Warum sind diese Projekte so wichtig? Welche Rolle spielen die Zweigbüros für das lebensrettende Predigtwerk? Sehen wir uns ein paar Beispiele an.

Renovierungen verlängern die Nutzungsdauer

 Viele Zweiggebäude sind bereits über 30 oder 40 Jahre alt. Nicholas von der Weltweiten Planungs- und Bauabteilung erklärt: „Selbst ein Gebäude, das gut instandgehalten wird, kommt in die Jahre und es treten größere Mängel auf. Renovierungen tragen dazu bei, die Nutzungsdauer eines Gebäudes zu verlängern.“

 Bethelkomplexe müssen den Bedürfnissen der Organisation angepasst werden. Seit der Fertigstellung vieler Zweigbüros hat die Zahl der Verkündiger weltweit enorm zugenommen. Im Zuge dieser Entwicklung wurden auch mehr Helfer in den Zweigbüros benötigt. Gebäude, die ursprünglich groß genug waren, platzen mittlerweile aus allen Nähten.

 Ein weiterer Faktor ist das Thema Sicherheit. Je näher wir dem Ende der letzten Tage kommen, desto häufiger werden wir mit lebens­bedrohlichen Natur­katastrophen konfrontiert (Lukas 21:11). Mit dem Einsatz neuer Bautechniken bei Renovierungs­arbeiten machen wir die Gebäude sicherer für alle, die dort tätig sind. Außerdem sind die Gebäude so besser geeignet, um von dort aus im Katastrophen­gebiet Hilfsmaßnahmen zu koordinieren und das Predigtwerk zu unterstützen.

„Jehova hat diese Entscheidung gesegnet“

 Unter der Aufsicht der Leitenden Körperschaft wurden im Dienstjahr 2023 umfassende Baumaßnahmen an 43 Zweiggebäuden vorgenommen, also an fast der Hälfte aller Bethelgebäude weltweit. Die folgenden Beispiele zeigen, warum es sich lohnt, solche Bauprojekte durchzuführen.

 Angola. Matt, ein Mitglied des angolanischen Zweigkomitees, sagt: „Es ist eine Freude zu sehen, wie sich hier die Prophezeiung aus Haggai 2:7 auf ganz besondere Weise erfüllt. In nur zehn Jahren ist die Anzahl der Verkündiger um 60 Prozent gestiegen! Um dem Wachstum gerecht zu werden, musste auch die Bethelfamilie vergrößert werden – jetzt sind wir dreimal so viele. Aber da die Kapazität der Gebäude begrenzt war, konnten wir nicht so viele Neue ins Bethel einladen, wie wir brauchten. Deshalb hatte ein Großteil der Betheldiener sehr viel zu tun und musste etliche Überstunden machen.“

Die neuen Büros (rechts) bieten eine angenehme Arbeitsumgebung

 Die Brüder ermittelten, auf welche Weise man den wachsenden Bedarf decken könnte. Zuerst dachte man, die schnellste und praktischste Lösung sei, das bestehende Zweiggebäude zu renovieren. Aber nach eingehender Prüfung stellten sie fest, dass die Spendengelder anders besser genutzt werden könnten. Sie schlugen vor, ein Gebäude in der Nähe zu kaufen und zu renovieren. Matt erzählt: „Als dem Zweigkomitee die Möglichkeit präsentiert wurde, ein bereits bestehendes Gebäude zu kaufen und zu renovieren, hatten wir zuerst die Sorge, dass sich das Gebäude nicht so gut eignen würde wie eins, das wir selbst bauen. Aber jetzt sehen wir, wie gut das renovierte Gebäude auf unsere Bedürfnisse abgestimmt ist. Jehova hat diese Entscheidung gesegnet.“

Durch modulare Wohneinheiten auf dem Bethelgelände können mehr Helfer untergebracht werden, um den wachsenden Bedarf zu decken

 Das Zweigbüro in Angola muss in Zukunft wahrscheinlich noch weiter vergrößert werden. Doch mithilfe des neuen Gebäudes, modularen Wohneinheiten auf dem Bethelgelände sowie Mietwohnungen außerhalb kann das Zweigbüro dem wachsenden Bedarf vorerst gerecht werden.

Gut gelaunte Schwestern beim Bauprojekt in Angola

 Japan. Die Hauptgebäude des Zweigbüros sind fast 40 Jahre alt und die meisten von ihnen wurden noch nie saniert. Trotz einer regelmäßigen und gewissenhaften Wartung hatten sie ihre geplante Nutzungsdauer inzwischen weit überschritten. Aus diesem Grund wurde ein umfassendes Renovierungsprojekt in Gang gebracht.

 Außerdem hat sich das Leben im Bethel über die Jahre verändert. Vor 2015 wurden für die Bethelfamilie alle Mahlzeiten zubereitet. Viele Wohnungen im japanischen Bethel hatten deshalb nur eine kleine Kochnische. Aber mittlerweile bereiten die Betheldiener den Großteil ihrer Mahlzeiten selbst zu. Im Zuge der Renovierung wurden die Zimmer deshalb mit einer praktischen Küchenzeile ausgestattet, die das Kochen erleichtert. Kumiko, eine Schwester aus dem japanischen Zweigbüro, sagt: „Mit dieser Küche fühle ich mich hier richtig zu Hause und es fällt mir leichter, die Veränderungen im Bethel voll zu unterstützen.“

Die neuen Küchenzeilen (rechts) sind besser auf die Bedürfnisse der Bethelfamilie abgestimmt

 Die Tätigkeit im japanischen Bethel hat große Bedeutung für das weltweite Werk, denn es ist eins von nur zwei Zweigbüros, in denen die Gesamtausgabe der Bibel gedruckt wird (Matthäus 28:19, 20). Deshalb wird im Rahmen des aktuellen Bauprojekts unter anderem in ein Sammelsystem für Staub und Schnittreste investiert, das die Arbeitssicherheit in der Druckerei erhöht. Die Kosten für den Kauf und die Installation dieses Systems belaufen sich zwar auf knapp eine Million Dollar (etwa 950 000 Euro), doch dadurch wird gewährleistet, dass das japanische Zweigbüro weiterhin geistige Nahrung drucken und versenden kann.

Das Sammelsystem für Staub und Schnittreste erhöht die Arbeitssicherheit in der Druckerei

 Die Produktion von Bibeln sollte während der Bauphase unbedingt weiterlaufen. Trey vom japanischen Zweigkomitee berichtet: „Während der Bauarbeiten veröffentlichte unsere Organisation neue Bibel­übersetzungen und der Bedarf an Bibeln stieg weltweit. Eine gute terminliche Abstimmung verschiedener Abteilungen mit der externen Firma war erforderlich, um einerseits die neue Anlage zu installieren und andererseits biblische Literatur zu produzieren.“ Obwohl die Baumaßnahmen in der Druckerei zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt waren, wurden von März bis August 2023 monatlich fast 220 000 Bibeln gedruckt. Und all das war ohne eine Erhöhung der Baukosten möglich.

 Ein weiteres Ziel des Renovierungsprojekts ist die Einsparung von Energie. Durch neue Solarmodule zum Beispiel lassen sich jährlich etwa 120 000 Dollar (etwa 114 000 Euro) einsparen. Außerdem werden dreifach verglaste Fenster eingebaut, die jedes Jahr schätzungsweise 10 000 Dollar (etwa 9500 Euro) an Energiekosten einsparen werden. Diese Neuanschaffungen erhöhen zwar die Kosten für das Renovierungsprojekt, doch auf die gesamte Nutzungsdauer gerechnet können voraussichtlich mehr als 3,5 Millionen Dollar (3,3 Millionen Euro) eingespart werden. Und der geringere Energieverbrauch schont die Umwelt.

Die dreifach verglasten Fenster werden den Energieverbrauch senken

„Es gibt immer noch sehr viel zu tun“

 Diese beiden Bauprojekte zeigen, wie viel Aufwand betrieben wird, damit die Bethel­einrichtungen den veränderten Bedürfnissen der Organisation entsprechen können. Und es wird weiter gebaut. Aaron von der Weltweiten Planungs- und Bauabteilung erklärt: „Es ist schon einiges erreicht worden, aber es gibt immer noch sehr viel zu tun.“ Wie ist das zu schaffen? Aaron fährt fort: „Wir sind dankbar für die großzügigen Spenden, die diese wichtigen Projekte möglich machen, aber auch für die Bereitschaft all derer, die bereits als freiwillige Helfer dabei waren, und für alle, die ihre Lebensumstände anpassen, um in Zukunft mithelfen zu können. Die finanzielle und tatkräftige Unterstützung unserer Brüder ist ein deutlicher Beweis für den Segen Jehovas“ (Psalm 110:3).

 Unsere Bau- und Renovierungsprojekte werden durch freiwillige Spenden finanziert, von denen viele über donate.pr418.com eingehen. Vielen Dank für eure Großzügigkeit!

a Bei allen im Artikel angegebenen Dollarbeträgen handelt es sich um US-Dollar.