Hiob 13:1-28

  • Hiob setzt seine Antwort fort (1-28)

    • „Ich würde lieber mit dem Allmächtigen selbst reden“ (3)

    • „Ihr alle seid unbrauchbare Ärzte“ (4)

    • „Ich weiß, dass ich im Recht bin“ (18)

    • Fragt, warum Gott ihn als Feind betrachtet (24)

13  Ja, mein Auge hat das alles gesehen,mein Ohr hat es gehört und verstanden.   Was ihr wisst, weiß ich auch. Ich bin euch nicht unterlegen.   Ich für meinen Teil würde lieber mit dem Allmächtigen selbst reden. Ich habe den Wunsch, meinen Rechtsstreit mit Gott zu führen.+   Ihr dagegen beschmutzt mich mit Lügen. Ihr alle seid unbrauchbare Ärzte.+   Würdet ihr doch nur ganz und gar still bleiben –das würde von Weisheit zeugen.+   Hört euch bitte meine Argumente an,und achtet darauf, was meine Lippen zu meiner Verteidigung sagen.   Wollt ihr im Namen Gottes etwas Verkehrtes sagen? Wollt ihr für Gott betrügerisch reden?   Wollt ihr euch auf seine Seite schlagen*? Wollt ihr versuchen, die Sache des wahren Gottes zu vertreten?   Würde es gut ausgehen, wenn er euch ausforschen würde?+ Werdet ihr ihn hinters Licht führen wie einen sterblichen Menschen? 10  Er wird euch ganz bestimmt Vorhaltungen machen,wenn ihr heimlich versucht, Parteilichkeit zu zeigen.+ 11  Wird seine eigene Würde euch nicht Angst machen? Wird euch nicht Furcht vor ihm überfallen? 12  Eure weisen* Reden sind Sprüche aus Asche. Eure Verteidigung* ist so schwach wie Schilde aus Lehm. 13  Bleibt still vor mir, damit ich reden kann. Dann soll über mich kommen, was auch immer kommt! 14  Warum bringe ich mich selbst in Gefahr*und riskiere mein Leben*? 15  Auch wenn er mich töten würde, ich würde weiter warten.+ Ich würde meinen Fall vor ihm verteidigen*. 16  Er würde dann für mich zur Rettung werden,+denn kein Gottloser* darf vor ihn kommen.+ 17  Hört euch genau an, was ich sage. Achtet auf die Erklärung, die ich ablege. 18  Seht, ich habe mich auf meinen Prozess vorbereitet. Ich weiß, dass ich im Recht bin. 19  Wer will mit mir streiten? Ich würde sterben, wenn ich still bleiben müsste!* 20  Erfüll mir nur zwei Bitten, o Gott,*dann verstecke ich mich nicht vor dir: 21  Nimm deine schwere Hand weit weg von mir. Und lass nicht zu, dass mich die Angst vor dir in Schrecken versetzt.+ 22  Ruf du und ich antworteoder lass mich reden und antworte du. 23  Worin bestehen denn meine Vergehen und Sünden? Enthülle mir meine Übertretung und meine Sünde. 24  Warum verbirgst du dein Gesicht+und betrachtest mich als deinen Feind?+ 25  Wirst du versuchen, ein weggewehtes Blatt zu erschreckenoder trockenen Stoppeln hinterherzujagen? 26  Du schreibst nämlich ständig bittere Anklagen gegen mich aufund lässt mich für meine Jugendsünden büßen. 27  Meine Füße hast du in den Stock gelegt,du behältst alle meine Pfade genau im Augeund zeichnest jeden meiner Fußabdrücke nach. 28  So verfällt der Mensch* wie etwas Vermoderndes,wie ein von Motten zerfressenes Kleidungsstück.

Fußnoten

Oder „seinetwegen Parteilichkeit zeigen“.
Oder „denkwürdigen“.
Wtl. „Schildbuckel“.
Wtl. „trage ich mein Fleisch in meinen Zähnen“.
Oder „nehme meine Seele in meine hohle Hand“.
Oder „meine Wege vor seinem Gesicht verteidigen“.
Oder „Abtrünniger“.
Evtl. auch „Wenn das jemand kann, werde ich still bleiben und sterben“.
Wtl. „Nur zwei Dinge tu mir nicht an“.
Wtl. „er“. Bezieht sich evtl. auf Hiob.