Jesaja 1:1-31

  • Ein Vater und seine rebellischen Söhne (1-9)

  • Jehova hasst eine Pro-forma-Anbetung (10-17)

  • „Lasst uns die Sache zwischen uns klären“ (18-20)

  • Zion soll wieder eine treue Stadt werden (21-31)

1  Die Vision Jesajas*,+ des Sohnes von Ạmoz, über Juda und Jerusalem, die er zur Zeit von Usịja,+ Jọtham,+ Ạhas+ und Hiskịa,+ den Königen von Juda,+ hatte:   Hör zu, o Himmel, und gib acht, o Erde,+denn Jehova hat gesprochen: „Söhne habe ich aufgezogen und großgezogen,+sie aber haben sich gegen mich aufgelehnt.+   Ein Stier kennt seinen Käufer gutund der Esel die Futterkrippe seines Besitzers,aber Israel kennt mich* nicht,+mein eigenes Volk lässt keinen Verstand erkennen.“   Wehe der sündigen Nation,+dem mit Vergehen beladenen Volk,einer Brut von schlechten Menschen, verdorbenen Kindern! Sie haben Jehova verlassen.+ Sie haben den Heiligen Israels respektlos behandelt. Sie haben ihm den Rücken gekehrt.   An welche Stelle soll euch der nächste Schlag treffen, da ihr euch immer weiter auflehnt?+ Der ganze Kopf ist krankund das ganze Herz ist befallen.+   Von Kopf bis Fuß gibt es keine gesunde Stelle. Wunden, Blutergüsse und offene Stellen,sie sind nicht versorgt* oder verbunden oder mit Öl behandelt worden.+   Euer Land ist verödet. Eure Städte sind verbrannt. Vor euren Augen verschlingen Fremde euren Boden.+ Das Land ist wie eine von Fremden verwüstete Einöde.+   Die Tochter Zion steht verlassen da wie ein Unterstand* in einem Weingarten,wie eine Hütte in einem Gurkenfeld,wie eine belagerte Stadt.+   Hätte uns nicht Jehova, der Herr der Heere*, ein paar Überlebende gelassen,wir wären genau wie Sọdom geworden,wir hätten Gomọrra geglichen.+ 10  Hört die Worte Jehovas, ihr Diktatoren* von Sọdom.+ Achtet auf das Gesetz* unseres Gottes, ihr Leute von Gomọrra.+ 11  „Was nützen mir eure vielen Opfer?“,+ sagt Jehova. „Die Schafböcke, die ihr als Brandopfer darbringt,+ und das Fett des Mastviehs+ habe ich satt,und am Blut von jungen Stieren,+ Lämmern und Ziegen+ habe ich kein Gefallen.+ 12  Wenn ihr vor mir erscheint+ –wer hat dies von euch verlangt,dieses Zertrampeln meiner Vorhöfe?+ 13  Hört auf, wertlose Getreideopfer herzubringen. Euer Räucherwerk finde ich abscheulich.+ Neumondstage,+ Sabbate,+ das Einberufen von Versammlungen+ –ich kann es nicht ertragen, wenn ihr euch feierlich versammelt und zugleich magische Kräfte nutzt.+ 14  Ich* hasse eure Neumondstage und eure Feste. Sie sind für mich zu einer Last geworden. Ich bin es leid, sie zu tragen. 15  Und wenn ihr eure Hände erhebt,verhülle ich meine Augen vor euch.+ Auch wenn ihr viele Gebete sprecht,+höre ich nicht zu.+ Eure Hände sind voll Blut.+ 16  Wascht euch, reinigt euch.+ Schafft mir eure schlechten Taten aus den Augen. Hört auf, Böses zu tun.+ 17  Lernt Gutes zu tun, bemüht euch um Gerechtigkeit,+weist den Unterdrücker zurecht,verteidigt die Rechte des vaterlosen Kindes*,führt den Rechtsfall der Witwe.“+ 18  „Kommt nun und lasst uns die Sache zwischen uns klären“, sagt Jehova.+ „Wenn eure Sünden auch scharlachrot sind,werden sie so weiß werden wie Schnee.+ Wenn sie auch rot sind wie Karmesinstoff,werden sie so weiß werden wie Wolle. 19  Wenn ihr bereitwillig zuhört,werdet ihr das Gute des Landes essen.+ 20  Solltet ihr euch aber weigern und rebellieren,wird euch das Schwert fressen,+denn der Mund Jehovas hat es gesagt.“ 21  Wie die treue Stadt+ doch zur Prostituierten geworden ist!+ Sie war voll Recht.+ In ihr wohnte Gerechtigkeit.+ Doch jetzt hausen dort Mörder.+ 22  Dein Silber ist zu Schlacke geworden+und dein Bier* ist mit Wasser verdünnt. 23  Deine führenden Männer sind stur und machen mit Dieben gemeinsame Sache.+ Jeder von ihnen liebt Bestechung und jagt Geschenken nach.+ Dem Vaterlosen* verschaffen sie kein Rechtund der Rechtsfall der Witwe kommt nie vor sie.+ 24  Darum erklärt der wahre Herr,Jehova, der Herr der Heere,der Mächtige Israels: „Ha! Ich werde meine Gegner loswerdenund ich werde mich an meinen Feinden rächen.+ 25  Ich werde meine Hand gegen dich richten,ich werde deine Schlacke wie mit Lauge ausschmelzenund ich werde alle deine Verunreinigungen beseitigen.+ 26  Ich werde deine Richter wieder einsetzen wie am Anfangund deine Ratgeber wie zu Beginn.+ Dann wird man dich ‚Stadt der Gerechtigkeit‘, ‚Treue Stadt‘ nennen.+ 27  Zion wird durch Recht erlöst werden+und ihre Rückkehrer durch Gerechtigkeit. 28  Die Rebellen und Sünder werden gemeinsam zerbrochen,+und mit denen, die Jehova verlassen, wird es zu Ende gehen.+ 29  Denn ihr werdet euch schämen wegen der mächtigen Bäume, die ihr begehrt habt,+und ihr werdet Schande erleiden wegen der Gärten*, die ihr ausgewählt habt.+ 30  Ihr werdet wie ein großer Baum mit verwelkendem Laub werden+und wie ein Garten ohne Wasser. 31  Der starke Mann wird zu Werg* werdenund was er geschaffen hat, zu einem Funken. Beides wird zusammen in Flammen aufgehen,ohne dass es jemand löscht.“

Fußnoten

Bedeutet „Rettung von Jehova“.
Oder „seinen Herrn“.
Wtl. „ausgedrückt“.
Oder „Hütte“.
Wtl. „Jehova der Heerscharen“.
Oder „Herrscher“.
Oder „Anleitung“.
Oder „Meine Seele“.
Oder „Waisenkindes“.
Oder „Weizenbier“.
Oder „Waisen“.
Anscheinend Bäume und Gärten, die mit Götzenkult zu tun hatten.
Leicht brennbare, seilartige Fasern.