Eines Nachts hat Nebukadnezar einen Traum, der ihn sehr erschreckt. Er ruft seine klugen Männer, aber keiner kann den Traum erklären. Zuletzt erzählt er Daniel den Traum.
Nebukadnezar sagt: »In meinem Traum habe ich einen Baum gesehen, der bis zum Himmel reichte. Man konnte ihn von überall auf der Erde sehen. Er hatte schöne Blätter und viele Früchte. In seinem Schatten haben sich Tiere ausgeruht und in seinen Ästen haben Vögel Nester gebaut. Dann ist ein Engel aus dem Himmel gekommen und hat gerufen: ›Haut den Baum um und schneidet seine Äste ab! Aber lasst den Baumstumpf mit seinen Wurzeln im Boden. Und legt Bänder aus Eisen und aus Kupfer um den Stumpf. Sein Herz wird von einem Menschenherz in ein Tierherz verwandelt werden. Dann werden sieben Zeiten vergehen. Alle Menschen werden erfahren, dass Gott der höchste Herrscher ist und dass er zum König machen kann, wen er will.‹ «
Jehova lässt Daniel wissen, was der Traum bedeutet. Daniel ist ganz erschrocken und sagt: »O König, ich wünschte, in dem Traum ginge es um deine Feinde. Aber es geht um dich. Der große Baum, der umgehauen wird, das bist du! Du wirst dein Königreich verlieren. Und du wirst auf dem Feld Gras essen wie ein Tier. Aber du wirst wieder König werden, weil der Engel gesagt hat, dass der Baumstumpf mit seinen Wurzeln stehen bleiben soll.«
Ein Jahr später spaziert Nebukadnezar über das Flachdach seines Palastes und bewundert Babylon: »Was für eine großartige Stadt ich da gebaut habe! Ich bin der Größte!« Er hat noch nicht fertig geredet, da sagt eine Stimme vom Himmel: »Nebukadnezar! Gerade hast du dein Königreich verloren.«
In diesem Moment verliert Nebukadnezar den Verstand und wird wie ein Tier. Er muss seinen Palast verlassen und mit Tieren auf dem Feld leben. Seine Haare werden so lang wie Adlerfedern und seine Nägel werden wie Vogelkrallen.
Sieben Jahre vergehen. Dann wird Nebukadnezar wieder normal und Jehova macht ihn zum König von Babylon. Nebukadnezar sagt: »Ich verherrliche Jehova, den König der Himmel. Jetzt weiß ich, dass Jehova der höchste Herrscher ist. Er erniedrigt stolze Menschen. Und er kann zum König machen, wen er will.«
Stolz kommt vor dem Sturz und ein überheblicher Geist vor dem Stolpern (Sprüche 16:18)