Sich von Menschen abzugrenzen, von denen man ein negatives Bild hat, kann Vorurteile noch verstärken. Und wenn wir unsere Freundschaften auf Personen beschränken, die so sind wie wir, dann entwickeln wir vielleicht die Vorstellung, unsere Art zu denken, zu fühlen und zu handeln wäre die einzig richtige.
Was bedeutet das? Das Herz steht oft für die Gefühle eines Menschen. Lassen wir nur unseresgleichen an uns heran, ist unser Herz sozusagen eng oder wir verschließen es sogar ganz. Damit uns das nicht passiert, müssen wir uns auch für Menschen öffnen, die anders sind als wir.
Warum es hilft, sich für andere zu öffnen
Wenn wir jemanden näher kennenlernen, verstehen wir besser, warum er manches anders macht. Und je enger unsere Freundschaft wird, desto mehr sehen wir ihn als unseresgleichen. Unsere Achtung vor ihm wächst und wir teilen seine Sorgen und seine Freuden.
Das hat auch Nazaré erlebt. Früher hatte sie Vorurteile gegen Immigranten. Was hat sie zum Umdenken gebracht? Sie sagt: „Ich hab mit ihnen zusammengearbeitet und auch sonst öfter Zeit mit ihnen verbracht. Dabei hab ich Menschen kennengelernt, die genau das Gegenteil von dem waren, was über sie erzählt wurde. Wenn man sich mit Menschen aus einem anderen Kulturkreis anfreundet, lernt man gegen dieses Schubladendenken anzugehen. Man gewinnt sie lieb und schätzt sie als Individuen.“
Was man tun kann
Versuchen Sie, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die einen anderen ethnischen Hintergrund haben.
Bitten Sie sie, etwas von sich zu erzählen
Laden Sie sie zum Essen ein
Hören Sie ihnen gut zu, wenn sie von ihrem Leben erzählen, und achten Sie darauf, was ihnen wichtig ist
Wenn man versucht zu verstehen, wie ihre Erlebnisse sie geprägt haben, bekommt man oft ein positiveres Bild.