2 Probleme lösen
Es gibt Probleme, die schon seit Jahren bestehen. Vielleicht haben sie sich festgesetzt, bevor man es richtig bemerkt hat. Ist es mithilfe der Bibel möglich, solche anhaltenden und entmutigenden Probleme zu lösen? Einige Beispiele.
ÜBERTRIEBENE SORGEN
Rosie sagt: „Ich machte mir zu viele Sorgen, malte mir aus, was noch alles passieren könnte bis hin zum Allerschlimmsten.“ Welche Bibeltexte halfen ihr weiter? Unter anderem Matthäus 6:34: „Macht euch also niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben. Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug.“ Jesu Worte halfen Rosie, sich keine Sorgen mehr um morgen zu machen. Sie sagt: „Ich hatte schon genug Schwierigkeiten — auch ohne die Probleme, die nur in meiner Vorstellung existierten und wahrscheinlich auch nie eintreten würden.“
Auch Yasmine spürte, dass Sorgen ihr Leben beherrschten. „Ich weinte fast jeden Tag und manche Nacht konnte ich nicht schlafen. Meine negativen Gedanken fraßen mich förmlich auf.“ Welcher Bibeltext half ihr? Sie dachte an 1. Petrus 5:7: „[Werft] all eure Sorge auf ihn [Gott], denn er sorgt für euch.“ Yasmine sagt: „Ich betete immer wieder zu Jehova und er antwortete mir. Es war, als würde eine schwere Last von meinen Schultern fallen. Manchmal holen mich negative Gedanken wieder ein, aber jetzt kann ich besser damit umgehen.“
AUFSCHIEBEVERHALTEN
Die 24-jährige Isabella sagt: „Ich glaube, Aufschieberitis liegt in den Genen. Mein Vater hat das nämlich auch. Wichtiges lasse ich gern liegen und entspanne mich einfach oder sehe fern. Eine schlechte Angewohnheit, denn am Ende wird es stressig und die Qualität leidet.“ Sie wandte den Grundsatz aus 2. Timotheus 2:15 an: „Tu dein Äußerstes, dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter, der sich wegen nichts zu schämen hat.“ Isabella sagt: „Ich wollte Jehova nicht enttäuschen, nur weil ich mal wieder etwas auf die lange Bank geschoben habe.“ Inzwischen lässt sie kaum noch etwas liegen.
Der 20-jährigen Kelsey geht es ähnlich: „Projekte machte ich erst auf den letzten Drücker fertig. Die Folge waren viele Tränen, wenig Schlaf und große Sorgen. Das war echt nicht gut.“ Dann las sie den Rat aus Sprüche 13:16: „Jeder Kluge wird mit Kenntnis handeln, aber der Unvernünftige wird Torheit ausbreiten.“ Sie dachte darüber nach und kam zu dem Schluss: „Es ist gut, realistisch zu sein und vorauszuplanen. Auf meinem Schreibtisch liegt jetzt ein Kalender und ich trage sofort alles ein, was anliegt. So bin ich gut organisiert und muss nicht alles auf die letzte Sekunde machen.“
EINSAMKEIT
Kirsten, eine 57-jährige Frau, erzählt: „Mein Mann verließ mich und unsere vier Kinder.“ Welcher biblische Grundsatz half ihr? Sprüche 17:17: „Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die Zeit der Bedrängnis geboren ist.“ Kirsten wandte sich an ihre Glaubensbrüder. Was erlebte sie? „Meine Freunde unterstützten mich auf unterschiedlichste Weise. Sie stellten mir Lebensmittel oder Blumen vor die Tür. Dreimal half uns ein ganzer Trupp von Helfern beim Umzug. Jemand anders half mir, eine Arbeit zu finden. Meine Freunde waren immer für mich da!“
Auch Delphine kämpfte mit Einsamkeit. Sie erinnert sich: „Es war so, als würde ich dabei zuschauen, wie die anderen ihr Leben leben. Ich stand nur daneben und fühlte mich schrecklich einsam.“ Ihr half der Bibeltext aus Psalm 68:6 weiter: „Gott lässt die Einsamen in einem Haus wohnen.“ Sie erklärt: „Gott meint hier kein buchstäbliches Haus, sondern ein geistiges Zuhause, das er mir anbietet. Dort kann ich mich sicher und geborgen fühlen und habe echte Freunde, die wie ich Jehova lieben. Aber bevor ich eine enge Freundschaft zu anderen aufbauen kann, muss ich erst mal eine enge Beziehung zu Jehova haben. In Psalm 37:4 heißt es: ‚Habe Wonne an Jehova, und er wird dir die Bitten deines Herzens gewähren.‘ “
Abschließend sagt sie: „Mir war klar, dass ich mich enger an Jehova halten musste. Er ist der beste Freund überhaupt. Ich schrieb alles auf, was ich machen könnte, um Freundschaften mit Menschen aufzubauen, die auch Jehova dienen. Ich lernte, mich auf die guten Seiten der anderen zu konzentrieren und über ihre Fehler hinwegzusehen.“
Doch Freunde, die Gott dienen, sind noch lange nicht vollkommen. Jehovas Zeugen kämpfen mit den gleichen Problemen wie jeder andere auch. Wer sich jedoch mit der Bibel auseinandersetzt, ist motiviert, für andere da zu sein. Solche Freunde sind unbezahlbar. Können Grundsätze aus der Bibel aber auch helfen, mit Problemen zurechtzukommen, die man heute nicht lösen kann, wie eine chronische Krankheit oder Trauer?
Rat aus der Bibel hilft, echte Freunde zu finden
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