Interessiert sich Gott für uns?

Interessiert sich Gott für uns?

WAS DIE SCHÖPFUNG VERRÄT

Für ein neugeborenes Baby sind die ersten 60 Minuten auf der Welt äußerst wichtig. Warum? Wenn die Mutter schon so früh eine enge Bindung zu ihrem Baby aufbaut, fördert sie entscheidend das Wachstum und die Entwicklung des Kindes. a

Warum möchte eine Mutter ihr Neugeborenes liebevoll umsorgen? Die Professorin Jeannette Crenshaw erklärt in The Journal of Perinatal Education, dass ein erhöhter Spiegel des Hormons Oxytocin „nach der Geburt Muttergefühle stimuliert, wenn die Mutter ihr Neugeborenes berührt, bestaunt und stillt“. Ein anderes Hormon, das in diesem Moment ausgeschüttet wird, „hilft der Mutter, auf ihr Baby einzugehen“ und fördert die Interaktion mit ihrem Baby. Wieso ist das bedeutsam?

Für diese enge Bindung zwischen Mutter und Baby hat unser liebevoller Schöpfer, Jehova Gott, gesorgt. b König David ehrte Gott dafür, dass dieser ihn „aus dem Mutterleib geholt“ hatte und ihn in den Armen seiner Mutter Geborgenheit finden ließ. Er betete: „Seit meiner Geburt bist du mein einziger Halt und mein Gott seit Beginn meines Lebens“ (Psalm 22:10, 11, Neues Leben).

ÜBERLEGUNG: Wenn Gott so gut dafür gesorgt hat, dass sich eine Mutter liebevoll um ihr Kind kümmert, ist es da nicht logisch, dass er auch an uns, seinen „Kindern“, interessiert ist? (Apostelgeschichte 17:29).

WAS DIE BIBEL ÜBER GOTTES LIEBEVOLLES INTERESSE VERRÄT

Keiner kennt den Schöpfer besser als Jesus Christus. Er bemerkte: „Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze von kleinem Wert verkauft? Doch kein einziger von ihnen wird ohne eures Vaters Wissen zur Erde fallen. Aber sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht: Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge“ (Matthäus 10:29-31).

Wohl kaum einer achtet auf jeden kleinen Vogel, geschweige denn, dass man bemerkt, wenn irgendwo einer zu Boden fällt. Aber unser himmlischer Vater nimmt von jedem dieser Vögel Notiz! Und ein Mensch ist für ihn niemals weniger wert als selbst viele dieser kleinen Vögel. Ganz klar: Man braucht nicht zu befürchten, von Gott übersehen zu werden. Im Gegenteil, er ist sehr an uns interessiert!

Gott ist sehr daran interessiert, dass es uns gut geht, und er wacht liebevoll über uns

Was die Bibel uns versichert

  • „Die Augen Jehovas sind an jedem Ort, überwachen die Schlechten und die Guten“ (SPRÜCHE 15:3).

  • „Die Augen Jehovas sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihren Hilferuf“ (PSALM 34:15).

  • „Ich bin glücklich, dass du so gut zu mir bist. Du hast meine Not gesehen und erkannt, wie verzweifelt ich war“ (PSALM 31:8, Gute Nachricht Bibel).

„ICH HATTE DAS GEFÜHL, JEHOVA LIEBT MICH NICHT“

Gott ist sehr daran interessiert, dass es uns gut geht, und er wacht liebevoll über uns. Verändert es unser Leben, das zu wissen? Auf jeden Fall, wie Hannah c aus England berichtet:

„Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass Jehova mich nicht liebt und meine Gebete nicht erhört. Ich dachte, vielleicht habe ich nicht genug Glauben. Es fühlte sich so an, als würde ich bestraft oder würde seine Aufmerksamkeit nicht verdienen. Ich dachte, ich bin Gott egal.“

Hannah zweifelt heute nicht mehr an Jehovas Liebe und seinem Interesse an ihr. Was hat sich bei ihr verändert? Sie erklärt: „Es ging schrittweise. Vor vielen Jahren hinterließ ein biblischer Vortrag über den Opfertod Jesu bei mir einen bleibenden Eindruck. Dadurch konnte ich Jehovas Liebe zu mir wieder deutlich erkennen. Seitdem sind mir oft die Tränen gekommen, wenn Jehova meine Gebete erhört hat und mir bewusst wurde, dass Jehova mich doch liebt. Auch durch mein Bibelstudium und christliche Zusammenkünfte habe ich viel über Jehova gelernt und darüber, wie er für uns empfindet. Heute erkenne ich klar, wie Jehova uns liebt und unterstützt und sich wirklich um jeden Einzelnen kümmern möchte.“

Hannahs Aussagen machen Mut. Aber warum kann man sicher sein, dass Gott unsere Gefühle versteht und berücksichtigt? Darauf geht der folgende Artikel ein.

a Manchen Müttern, die an Wochenbettdepressionen leiden, fällt es schwer, diese Bindung aufzubauen. Es gibt aber keinen Grund, sich deswegen Vorwürfe zu machen. Wie das National Institute of Mental Health (USA) berichtet, sind Wochenbettdepressionen „wahrscheinlich die Folge einer Kombination von physischen und emotionalen Faktoren ... und entstehen nicht, weil die Mutter etwas tut oder nicht tut“. Weitere Informationen dazu in dem Artikel „Hilfe bei Wochenbettdepressionen“ in dem Erwachet! vom 8. Juni 2003.

b Jehova ist laut der Bibel der Name Gottes (Psalm 83:18).

c In diesem und den folgenden Artikeln wurden einige Namen geändert.